Wenige Wochen nachdem Wladimir Putin den Befehl zur Invasion der gesamten Ukraine gab, stellte der Fotograf Simon Koy Bilder aus, die das Land vor dem Krieg zeigen: abhängende Teenager, lächelnde Marktfrauen, neugierige Bauernsöhne. Im März 2022 sprach Koy mit GEO über den Verlust, das Reisen und die Hoffnung auf bessere Zeiten
GEOplus: Auf Ihren Fotos lacht eine Verkäuferin, chillen Jugendliche an einem Steg, glänzen die Kirchtürme von Kiew. Warum zeigen Sie diese Bilder aus Friedenszeiten jetzt, wo die russische Armee das Land bombardiert?
Simon Koy: Den Zeitpunkt halte ich für genau richtig, denn jetzt blickt die ganze Welt in die Ukraine. Ich will zeigen, was da gerade alles verloren geht. Täglich sehen wir schreckliche Szenen in den Nachrichten. Mit meinen Fotos kann ich vermitteln, wie schön und erstaunlich vielfältig ich dieses Land in friedlichen Zeiten erlebt habe.