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Russlanddeutsche Tatjanas Weg in den Westen: In Kasachstan die Deutsche, in Deutschland die Russin

Kindheit in Kasachstan: Tatjana, Wjatscheslaw und Katze
Kindheit in Kasachstan: Tatjana, Wjatscheslaw und Katze
© "Wie kommen wir denn hier rein, bitte schön?"
Nach Putins Angriff auf die Ukraine berichten russischstämmige Kinder von Mobbing an deutschen Schulen. Menschen werden angefeindet, die sich endlich integriert glaubten. Familie Lorenz erzählt, wie sie im Juni 1991 nach Deutschland kam – und warum Tatjanas Mutter sich schämt, in der Öffentlichkeit russisch zu sprechen

Pokornoje, Kasachstan

Jakob Lorenz, der Vater, genannt "Pulja": In meinem sowjetischen Inlandspass stand unter Nationalität Nemez – deutsch. In Kasachstan gab es mehr als 100  verschiedene Nationalitäten. Neben den zur Sesshaftigkeit gezwungenen Kasachen und den Russen, die in der Steppe die ersten Städte bauten, landeten hier auch all jene, die Stalin verdächtigte, mit Hitler-Deutschland zu sympathisieren: Wolga-Deutsche wie meine Vorfahren, Ukrainer, Weißrussen, Moldauer, Balten, Tschetschenen, Krimtataren, Koreaner, Pontos-Griechen.

Maria Lorenz, die Mutter, genannt "Mulja": Wir alle sprachen Russisch und verstanden uns ausgezeichnet.

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