Dieses Gift brennt nicht in den Lungen wie der Smog, der die Köpfe schmerzen und die Augen tränen lässt und Delhis Luft zur schlechtesten der Welt macht. Es dröhnt nicht in den Ohren wie die Hupkonzerte, die hier zu einem einzigen nervenzerfetzenden Dauerton verschmelzen. Es sticht auch nicht in die Nase wie die Ausdünstungen der Müllberge, die ganze Straßenzüge säumen und Brachflächen überschwemmen.
Dieses Gift ist ein heiliges Gift, und ja, es kann schön sein. Graziös treibt es den Yamuna hinab, einen der großen heiligen Flüsse Indiens, leicht schwebt es auf der glatten Oberfläche, in Weiß und Gelb, in feurigem Rot und in fruchtigem Orange.
Es strudelt, strandet in Sandbuchten, an Steinmauern, an den ghats, den Stufen, die vom Ufer zum Wasser hinunterführen. Und das makellose Weiß des Nebels, der am frühen Morgen über dem Fluss liegt, lässt es noch prächtiger leuchten.