Tipps und Packliste Zelten im Regen: So wird der Campingtrip trotzdem zum Erfolg

Camping bei Regen
Mit der richtigen Ausrüstung gelingt ein Campingtrip auch bei Regenwetter 
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Wer einen Campingurlaub plant, muss auf jede Wetterlage gefasst sein. Vor allem das Zelten im Regen erfordert eine gute Planung, damit der Trip nicht ins Wasser fällt

Auf welches Wetter sich Camper während ihres Ausflugs vorbereiten müssen, ist nicht immer eindeutig vorhersehbar. Deutet der Wetterbericht aber auf Regen hin, sollten sich Outdoorfans zumindest mit einer wasserfesten Grundausstattung ausrüsten. Wer das Zelten bei Regen nicht nur erdulden, sondern auch genießen möchte, sorgt mit ein paar praktischen Gadgets außerdem für Komfort und Unterhaltung.

Zelten bei Regen: Diese Basics müssen mit

Zur Grundausstattung beim Zelten im Regen gehören wasserdichte Kleidung ebenso wie ein Regenschutz für das Zelt selbst. Aufgrund der erhöhten Rutschgefahr sollten Sie außerdem ein platzsparendes Erste-Hilfe-Set für unterwegs dabei haben.

Extra-Tipp: Packen Sie für den Campingtrip im Regen ausreichend Ersatzkleidung ein. Vor allem an Socken sollten Sie nicht sparen. Aber auch Unterwäsche, Hosen, T-Shirts und Pullover zum Wechseln sind wichtig.

Regenschutz für Zelte

Alle Ersatzkleidung nützt am Ende wenig, wenn das Zelt wasserdurchlässig ist und das gesamte Gepäck feucht wird. Genauso wichtig wie die wasserfeste Kleidung ist deshalb auch ein Regenschutz für das Zelt. Dabei können Sie auf verschiedene Hilfsmittel setzen:

Ein wasserabweisendes Zelt

Zunächst empfiehlt sich natürlich ein wasserfestes Zelt. Beim Kauf sollten Sie auf das Material, die angegebene Wassersäule (mm) und regensichere Zusatzausstattung achten. Das Cflity Camping Zelt verfügt beispielsweise über eine PU-Schicht. Dabei handelt es sich um einen Kunstharz, der das Material abdichten soll. Die sogenannte Wassersäule gibt an, wie viel Millimeter Wasser die Zeltplane aushält, ehe Flüssigkeit durchsickert. Das hier vorgestellte Modell verfügt über die Wassersäule 3.000 mm. Der Zeltboden wird mit 5.000 mm ebenfalls als wasserdicht beschrieben. Auf dem Zeltdach befindet sich ein abnehmbares Regenverdeck, welches eine Ansammlung von Wasser verhindert. Eine ausziehbare Zelttür und doppelt verklebte Reißverschlüsse sorgen dafür, dass kein Wasser in das Innere gelangt.

Zeltunterlage für einen trockenen Boden

Eine Zeltunterlage schützt den Boden zusätzlich vor Wasser. Dazu nutzen Sie am besten eine wasserdichte Zeltplane, welche dank des kleinen Packmaßes von 20 x 11 Zentimeter gut zu transportieren ist. Die Plane wird auf dem Boden ausgebreitet und mit Heringen befestigt. Anschließend bauen Sie das Zelt darauf auf. Das praktische Gadget eignet sich übrigens auch für andere Wetterlagen: gespannt und mit Seilen befestigt, spendet sie Schatten oder Windschutz.

Tarp: Campingplane schützt auch von oben

Eine Campingplane kann auch Schutz von oben bieten. Sogenannte Tarps lassen sich in der Form eines Satteldachs aufhängen, um Regen fernzuhalten. Schützen können Sie damit zum Beispiel Ihr Zelt oder eine Sitzecke mit Campingstühlen. Beim Kauf sollten Sie darauf achten, dass Heringe und Seile im Lieferumfang enthalten sind, um die Plane je nach Standort felxibel anbringen zu können. 

Unterm Pavillon ist viel Platz

Möchten Sie nicht nur im Zelt sicher vor Regen sein, sondern auch gemütlich auf dem Campingstuhl sitzen können, um Kaffee zu trinken und den Campinggrill anzuschmeißen? Dann lohnt sich gegebenenfalls ein Pavillon, den Sie neben dem Zelt aufbauen. Der Outdoor-Pavillon von Lumaland funktioniert mit dem "Pop-Up"-Prinzip und soll innerhalb von zwei Minuten aufgebaut sein. Ein Seitenteil ist im Lieferumfang enthalten, welches vor Schlagregen schützen soll. Nicht zu unterschätzen ist der Transport, vor allem, wenn Sie weite Wege zu Fuß gehen müssen. Die Tragetasche ist etwa 120 Zentimeter lang und wiegt mit Inhalt fast sechs Kilogramm.

Noch ein Hinweis: Campingplanen, Unterlagen und andere Hilfsmittel nützen wenig, wenn das Zelt an einem ungünstigen Standort aufgebaut wird. Achten Sie darauf, dass es möglichst erhöht steht und nicht in einer Senke, in der sich das Wasser sammelt.

So entsteht ein trockener Schlafplatz

Beim Camping im Regen verdient der Schlafplatz besondere Aufmerksamkeit. Denn wer die Nächte im klammen Schlafsack verbringt, setzt nicht nur die Erholung sondern auch die Gesundheit aufs Spiel.

Trockene Unterlage: Isomatte oder Feldbett

Eine trockene Unterlage für den Schlafplatz ist beim Zelten im Regen das A und O. Hilfreich ist zum Beispiel eine wasserdichte Isomatte, die im Idealfall platzsparend und leicht zu transportieren ist. 

Wer bereits eine Isomatte besitzt, die jedoch nicht wasserfest ist, kann sich mit einem wasserdichten Bezug helfen. Das Megamat Chair Kit von Exped hält den Schlafplatz dank einer PU-Beschichtung trocken und lässt sich außerdem mit ein paar einfachen Handgriffen zu einem Campingsessel umfunktionieren.

Wer mit dem möglicherweise feuchten Boden gar keine Berührungspunkte haben möchte, schläft auf einem Feldbett. Dafür sollte ausreichend Platz im Zelt sein. Auch der Transport muss einkalkuliert werden, denn obwohl sich das Campingbett in einer praktischen Tragetasche verstauen lässt, bringt es über sechs Kilogramm auf die Waage.

Wasserabweisender Schlafsack

Auch der richtige Schlafsack kann beim Zelten im Regen entscheidend sein. Achten Sie beim Kauf darauf, dass das Material außen wasserabweisend ist. Trotzdem sollte der Schlafsack atmungsaktiv sein. Um auf alle Eventualitäten vorbereitet zu sein, wählen Sie am besten einen 3- oder 4-Jahreszeiten-Schlafsack. Dieser hält Sie warm, wenn die Temperaturen sinken oder Sie nach einem Regenschauer durchgefroren sind.

Ersatzschlafsack für alle Fälle

Und wenn der Schlafsack doch einmal nass geworden ist? Dann freut sich, wer einen Ersatz dabei hat. Die wenigsten Camper haben im Gepäck jedoch Platz für einen weiteren Schlafsack - außer, es handelt sich um einen sogenannten Hüttenschlafsack beziehungsweise Reise-Schlafsack. Dieser ist extra dünn und leicht und hat mit 3 x 16 x 18 Zentimeter ein platzsparendes Packmaß. Das Gesamtgewicht beträgt gerade einmal 230 Gramm. Damit hält das Reise-Modell nicht besonders warm, dient aber vor allem im Sommer als praktische Alternative, wenn Sie vom Regen überrascht werden. Er kann außerdem als zusätzlicher Schutz für den herkömmlichen Schlafsack dienen.

Weg vom feuchten Boden mit Hängemattenzelt

Um sich vollständig vom nassen Boden zu entfernen, kommt ein Hängemattenzelt infrage. Viele Modelle sind mit Insekten- und Regenschutz ausgestattet. Letzterer kann zum Beispiel aus einer zeltähnlichen Abdeckung bestehen. Alternativ oder ergänzend bieten sich Tarps, also Campingplanen, als Regendach an. Möchten Sie zusätzlich zur Hängematte kein Zelt am Boden aufstellen, achten Sie beim Kauf auf ein Modell mit ausreichend Stauraum für Ihr Gepäck. 

Gadgets für mehr Komfort beim Zelten im Regen

Damit ein Campingabenteuer bei Regen nicht in schlechter Laune mündet, darf es ruhig auch etwas Komfort sein. Ein paar simple bis ausgeklügelte Gadgets können dabei helfen, die gute Stimmung aufrecht zu erhalten:

Isoliertes Sitzkissen 

Für alle, die dem Regen trotzen und die Gegend erkunden oder gar einen Wanderausflug unternehmen wollten, bietet sich ein isolierendes, wasserabweisendes Sitzkissen an. Es empfiehlt sich besonders, wenn Sie bei wechselhaftem Wetter unterwegs sind und hin und wieder eine Pause einlegen möchten. Nasse Bänke, Baumstämme und Steine sind somit kein Problem mehr. Legen Sie Wert auf ein besonders platzsparendes Modell, das gut in den Wanderrucksack passt, ist ein faltbares Alu-Sitzkissen empfehlenswert.

Zeltheizung

Die gewisse Portion Luxus kommt ins Spiel, wenn Outdoorfans sich nach einem langen Tag im beheizten Zelt aufwärmen können. Das tut nach einem gehörigen Regenschauer besonders gut. Entsprechende Zeltheizungen können zum Beispiel mit Gaskartuschen betrieben werden. Allerdings ist dabei besondere Vorsicht geboten, denn wer die Heizung falsch verwendet, riskiert eine Kohlenmonoxid-Vergiftung. Sorgen Sie immer für eine ausreichende Luftzirkulation und nutzen Sie die Zeltheizung niemals, während Sie schlafen. Weitere Informationen und wichtige Hinweise finden Sie in unserem Kaufratgeber.

Mini-Outdoor-Wäscheleine

Ist die Kleidung einmal durchnässt, wissen viele Campingfans nicht, wohin damit. Soviel steht fest: im Zelt sollten Sie sie nach Möglichkeit nicht lagern, denn hier soll so wenig Feuchtigkeit wie möglich entstehen. Hängen Sie die Wäsche lieber unter einem Pavillon oder einem Tarp zum Trocknen auf. Wer keinen Unterstand zur Verfügung hat, wartet auf eine Regenpause. Besonders praktisch und platzsparend ist diese Mini-Wäscheleine für Camper, die eine Spannweite von bis zu drei Metern hat und die Sie ohne Klammern nutzen können.

Waschmaschine für unterwegs

Beim Zelten im Regen entsteht oft eine Menge Dreck. Der Boden ist feucht und wird schnell matschig. Socken und Hosenbeine leiden darunter besonders. Um nicht allzu viel Ersatzkleidung mitnehmen zu müssen, lohnt sich unter Umständen eine sogenannte Handwaschmaschine. Sie verfügt über ein integriertes Waschbrett, wiegt gerade einmal 160 Gramm und wird platzsparend im Gepäck verstaut. Als Alternative für Camper, die mit dem Wohnmobil reisen, eignet sich eine faltbare, elektrische Waschmaschine für unterwegs.

Campingkocher und Kochgeschirr

Ein Campingkocher gehört für die meisten Outdoorfans zur Grundaussattung beim Campen. Denn der Morgenkaffee oder eine warme Mahlzeit am Abend sind für viele essenziell, um bei guter Laune zu bleiben und den Ausflug genießen zu können. Außerdem ist die eigene Campingküche oft wesentlich günstiger, als auswärts essen zu gehen. 

Vor allem beim Zelten im Regen freut man sich über eine wärmende Tasse Tee oder Suppe. Neben dem Campingkocher darf deshalb auch das nötige Kochgeschirr nicht fehlen. Ein Camping-Kochset mit Pfanne, Topf, Teekanne, Besteck und Bechern wird platzsparend ineinander gestapelt und mit einer praktischen Tragetasche transportiert.

Unterhaltung beim Campen im Regen

Damit beim Zelten im Regen keine Langeweile aufkommt, sorgen Sie am besten im Vorfeld für ausreichend Unterhaltung. Das können Bücher, Hörbücher, Brett- und Kartenspiele oder unterhaltsame Apps für das Smartphone sein.