Ratgeber Camping im Herbst: Zehn Tipps zur Ausrüstung

Camping im Herbst
Wahre Campingfreunde schreckts nichts ab – auch kühle Temperaturen nicht. Doch welche Camping-Ausrüstung braucht man wirklich für den Herbst?
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Sie möchten auch im Herbst nicht auf Camping verzichten? Kein Problem! Mit diesen Tipps zur Camping-Ausrüstung für kalte Tage sind Sie bestens versorgt
 

Wer im Herbst oder Winter zeltet, der möchte vor allem eines vermeiden: Frieren. Nichts ist unangenehmer als zitternd im Schlafsack zu liegen und keine Ruhe zu finden. Damit Camping im Herbst richtig Spaß macht, braucht es daher die passende Ausrüstung. Folgende Camping-Basics helfen Ihnen, gut vorbereitet zu sein:

Schnell trocknende Handtücher

Ob Sie nun einfach etwas im Zelt trocken wischen oder im Waschhaus duschen möchten – ein Handtuch gehört auf jeden Fall zur Camping-Ausrüstung für kalte Tage. Da Handtücher vor allem bei kalten Temperaturen langsamer trocknen, braucht es hier eine dünne Variante, die schnell wieder einsatzbereit ist und außerdem nur wenig Feuchtigkeit ins Zelt abgibt. Deshalb sind Mikrofaserhandtücher die perfekten Begleiter für Camping bei kühlen Temperaturen. Diese trocknen nicht nur gut, sondern sind auch so kompakt, dass sie gut im Rucksack transportiert werden können.

Getränke und Mahlzeiten wärmen von innen

Wer in den kalten Jahreszeiten tagsüber zeltet und dadurch automatisch viel an der frischen Luft ist, der benötigt jede Menge Energie und Möglichkeiten, sich aufzuwärmen. Deshalb sollte ein Campingkocher unbedingt zur Camping-Ausrüstung für kalte Tage gehören. Betrieben wird ein solches Gerät entweder mit Gas, Spiritus, Benzin oder Holz. Besonders beliebt ist der Gaskocher. Damit können Sie nicht nur ein leckere warme Malhzeit kochen, sondern auch Wasser für Tee aufsetzen. Das wärmt von innen.

Warme und wetterfeste Kleidung

Ob tagsüber oder in der Nacht: Wer im Herbst und Winter mit dem Zelt unterwegs ist, sollte warm angezogen sein. Zur Camping-Ausrüstung für kalte Tage gehören warme Socken, Thermounterwäsche – zum Beispiel aus Merinowollle – aber auch eine dicke Jacke, Handschuhe, Mütze, Schal und wasserfestes Schuhwerk. Auch eine Regenjacke und -hose können hilfreich sein. Für alle, die besonders schnell frieren, gibt es auch beheizbare Socken, beheizbare Handschuhe sowie beheizbare Jacken oder Westen.

Schlafsack für kalte Temperaturen

Für eine angenehme Nachtruhe sorgt bei kalten Temperaturen ein Herbst- oder Winter-tauglicher Schlafsack. Achten Sie beim Kauf stets auf den Temperaturbereich für den der Schlafsack geeignet ist. Hier geben die Hersteller meist eine Komfort-, eine Grenz- und eine Extremtemperatur an. Orientieren sollten Sie sich am besten an der Komforttemperatur, denn diese gibt den Wert an, bei dem eine „Norm-Frau“ (25 Jahre, 60 kg, 1,60 m) nicht friert. Wer schnell friert, nimmt am besten einen Schlafsack mit einer niedrigen Komforttemperatur. Die Grenz-Temperatur bezieht sich wiederum auf einen „Norm-Mann“ (25 Jahre, 70 kg, 1,73 m).

Daunen oder Kunstfaser

Sollten Sie sich für einen Daunen-Schlafsack entscheiden, achten Sie darauf, dass die Daunen RDS-zertifiziert sind (“Responsible Down Standard“). Dieses Siegel gibt an, dass die Tiere zu Lebzeiten gut versorgt wurden und die Daunen zudem nur von toten Tieren gerupft wurden. Alternativ können Sie sich aber auch für einen Kunstfaser-Schlafsack entscheiden. Besonders warm hält ein Mumienschlafsack, denn dieser verfügt über eine Kapuze, die Sie nachts noch über den Kopf ziehen können. Wer keinen Mumienschlafsack hat, der kann für zusätzliche Wärme auch mit einer Mütze auf dem Kopf schlafen.

Passende Schlafkleidung

Bevor Sie sich in den Schlafsack begeben, sollten Sie diesen einmal ausschütteln und ausbreiten. So kann sich die Füllung entfalten und die Wärme besser halten. Die richtige Kleidung, um im Schlafsack zu übernachten, gibt es übrigens nicht. Wichtig ist nur, dass die Kleidung trocken ist und weder zu eng noch zu weit, um in verschiedenen Schlafpositionen noch eine gute Blutzirkulation zu gewährleisten. Empfehlenswert ist in jedem Fall aber wärmende Funktionsunterwäsche.

Wärmendes Inlett im Schlafsack

In der Camping-Ausrüstung für kalte Tage darf auch ein Inlett für den Schlafsack nicht fehlen. Dabei handelt es sich um eine dünne Hülle aus Seide oder Fleece, die Sie in den Schlafsack hineinlegen können. Wenn Sie in dieser leichten Hülle schlafen, können Sie die Wärmeleistung des Schlafsacks noch einmal um ein paar Grad erhöhen. Es gibt auch luftdichte Inletts, die den Schlafsack vor Feuchtigkeit durch Schwitzen schützen und nochmal besser isolieren.

Isolierte Schlafunterlage

Für angenehmen Schlaf beim Camping im Herbst und Winter sorgt nicht nur der passende Schlafsack, sondern auch das richtige Bett. Hier können Sie zwischen einer Isomatte, einer Luftmatratze oder einem Feldbett wählen. Da der Boden im Herbst und Winter schnell kalt wird, sind Isomatten hilfreich gegen Kälte von unten. Hier gibt es Modelle mit einer Aluminiumbeschichtung oder auch aus Schaumstoff. Letzterer erwärmt sich schneller, wenn Sie darauf liegen.

Auch (selbstaufblasende) Luftmatratzen bestehen in der Regel aus Schaumstoff und wärmen so besser. Bei Frost sollten es bestenfalls Modelle aus Vollschaum sein mit einer Dicke von mehr als 3 cm. Sollten Sie lieber auf einem Feldbett schlafen sollen, legen Sie am besten noch eine isolierende Schlafmatte auf die Liegefläche.

Das Zelt: besser kleiner als größer

Während man sich im Sommer über ein großes Zelt mit viel Liegefläche und Stauraum freut, sollte das Zelt im Herbst oder Winter lieber kleiner sein. Denn dieses lässt sich besser aufwärmen als ein großes Modell. Je seltener Sie das Zelt verlassen und die Tür öffnen müssen, desto eher wird es im Inneren warm. Nachhelfen können Sie bereits mit einem Teelicht und für noch mehr Wärme sorgt eine Zeltheizung

Zeltheizung sorgt für angenehme Wärme

Wer schnell friert oder sich nach einem langen Tag an der frischen Luft einmal richtig wärmen möchte, greift am besten zu einer Zeltheizung. Dabei handelt es sich um eine mobile Wärmequelle, die Sie im Zelt aufstellen können. Auch Garagen, Wintergärten und Gewächshäuser lassen sich mit einem solchen Geräte beheizen.

Betrieben wird die Heizung entweder mit Strom, Gas, Öl oder Petroleum. Wichtig ist, dass Sie während des Heizens mit einem solchen Gerät das Zelt immer ein Stück weit offenlassen, sodass ein Luftaustausch stattfinden kann. Andernfalls setzen Sie sich der Gefahr einer Kohlenmonoxidvergiftung aus.

Lüften ist auch bei Kälte sinnvoll

Neben der passenden Camping-Ausrüstung für kalte Tage, gibt es vor allem eines noch beim Zelten im Winter zu beachten: Ähnlich wie bei der Wohnung, sollte auch ein Zelt regelmäßig gelüftet werden – und zwar mindestens zwei Mal täglich für mehrere Minuten. Denn nur so kommt es zu einem Luftaustausch, durch den frische Luft ins Innere gelangt. Diese Luft nimmt wiederum die im Zelt entstandene Feuchtigkeit auf. Am besten lüften Sie einmal vor- und nach dem Schlafen, das verbessert zugleich auch das Schlafklima.

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