
Tierische Begegnung
Mit dem Verkehr in Peru ist es so eine Sache: Innerorts herrscht Chaos, auf dem Land Stille. Dort passiert es, dass dem Reisenden für Stunden kein Auto entgegenkommt, höchstens mal ein klappriges Motorrad und vor allem diverse Verkehrsteilnehmer auf vier Beinen: Hunde, Ziegen, Alpakas – und bunte Kühe. Mit der in Schleswig-Holstein gebräuchlichen Bezeichnung "schwarzbunt" hat das nichts zu tun. In Peru werden Kühe gerne erst zum Ohrlochstechen geschickt und hernach mit bunten Wollfäden unverwechselbar geschmückt – eine tierfreundlichere Alternative zum nordamerikanischen Brandzeichen. Irrelevantes Wissen am Rande: Wer "Kuh" und "Peru" googelt, landet bei den zwei schrägen Vögeln der Sangesformation "Jörg & Dragan – die Autohändler". Deren einziger "Hit" geht so: "In Peru, in Peru, in den Anden, fliegt ne Kuh, fliegt ne Kuh, kann nicht landen…" Und das jetzt bitte schnell wieder vergessen.
© Philip Wesselhöft