
Huancayo bei Nacht
Obwohl die Metropole östlich der Hauptstadt Lima mehr als 400.000 Einwohner hat, ist sie erstaunlich untouristisch. Das Stadtzentrum besteht aus einem Platz, der seit Jahren eingezäunt ist und verschönert werden soll, dazu gibt es eine Kathedrale, die sich beim näheren Betrachten als handelsübliche Kirche entpuppt. Doch gerade die Absenz jeglicher Sehenswürdigkeit macht Huancayo zu einem interessanten Zwischenstopp auf dem Weg von Lima über die Anden ins Amazonasbecken. Man schlendert durch die Straßen, trinkt hier eine eiskalte Inka-Cola (giftgelbe Limonade mit Bergamotte-Geschmack), isst dort ein halbes Meerschweinchen (Perus Äquivalent zum deutschen halben Hähnchen) und lässt das echte Großstadtleben an sich vorbeirauschen. Für abends sollte man einen Fleece-Pullover dabei haben. Huancayo liegt in gut 3200 Metern Höhe, es wird frisch.
© Jonas Egert