Einfach mal rübermachen: das Reiherstiegviertel in Hamburg
Wer sich in diesen südlichen Bezirk der Hansestadt wagt, wird staunen, was die meisten Hamburger in ihrer eigenen Stadt so alles verpassen. Die "Minibar Moralia", in der donnerstags und freitags aufgelegt wird, den samstäglichen Ausschank in der "Wildwuchs"-Brauerei, die Konzerte der "Honigfabrik", die portugiesischen, bulgarischen und türkischen Kneipen rund um die Veringstraße, den Wochenmarkt auf dem Stübenplatz, die besten Waffeln im "Café Liebe" am Veringkanal – und an sonnigen Tagen die vielen Wilhelmsburger, die mit Picknick und Späti-Getränken in den Wiesen am Deich auf ihren Decken liegen und die Aussicht auf Spreehafen, Elbphilharmonie, Dom-Riesenrad und Michel genießen. Und manchmal von einem Feuerwerk überrascht werden, das von dieser Flussseite viel besser zu sehen ist. Vielen Hamburgern ist das Reiherstiegviertel in Wilhelmsburg auf der anderen Seite der Elbe immer noch zu abseitig. Dabei braucht man vom Hauptbahnhof nur zehn Minuten mit der S-Bahn, und unter der Woche startet die 73er-Fähre von den Landungsbrücken bis zur Ernst-August-Schleuse.