Schon eine Weile her, dass die Gegend westlich des Bahnhofs, ganz in der Nähe des Tivoli-Vergnügungsparks mit Pornoshops und Striplokalen so ziemlich die schlimmste Schmuddelecke Kopenhagens war. In die Hallen eines ehemaligen Schlachthofs zogen Restaurants, Startups, Fotomuseum und Clubs ein, in der Istedgade wird jetzt auch ziemlich schräge dänische Mode verkauft und in kleinen Cafés leckerer Kaffee gekocht, der kurze Væærnedamsvej mauserte sich zum frankophilen Hotspot. Spätestens seit der fast zwei Kilometer lange Sønder Boulevard zum Park für die Nachbarschaft umgebaut wurde (samt Tischtennisplatten, Wildblumenwiesen und dreiradtauglichen Wegen) wurde das Viertel zum Epizentrum der Kopenhagener Hipster. Am besten lernt man das Quartier übrigens im "Folkehuset Absalon" kennen, das der Gründer der Flying-Tiger-Kette für die Nachbarschaft betreibt. In der ehemaligen Absalon-Kirche trifft sich ganz Vesterbro, wird den ganzen Tag gekocht, Bingo gespielt oder abends an langen Tafeln beim Social Dinner gespeist.