Dass die Zahl der Ehen auf Kuba drastisch zurückgegangen ist, liegt am Freibier
Noch in den 1990er-Jahren lag die Zahl der Eheschließungen auf Kuba bei 200 000 pro Jahr, jetzt sind es nur noch ein Viertel davon. Verfall der Sitten? Nein, aber in den 1990er-Jahren ging es den Kubanern sehr schlecht: Während der período especial hungerten die Menschen. Wer heiratete, bekam vom Staat einige Paletten Bier und Limonade, Kuchen und belegte Brote spendiert – damit ließ sich eine erstklassige fiesta ausrichten, was sich junge Paare nicht entgehen ließen (manche verkauften auch einfach das Bier auf dem Schwarzmarkt). Heute müssen Bier und Cola selbst gekauft werden: Eine Hochzeit ist vielen Kubanern, die immer noch wenig Geld haben, zu teuer geworden