
Floridas Everglades: Wo die Prärie im Fluss ist
Geht es um die Everglades in Florida, wird oft von einem Sumpf gesprochen. Tatsächlich aber ist das gut 5700 Quadratkilometer große Gebiet eher eine überschwemmte Prärie. "Grasfluss" werden die Everglades deshalb auch genannt. Die immense Wassermenge stammt aus dem Okeechobeesee-See als größtem Süßwassersee Floridas und fließt ganz gemächlich mit einem Meter pro Stunde in Richtung des Golfs von Mexiko. Als Grenzgebiet zwischen Süß- und Salzwasser beherbergen die Everglades eine außergewöhnliche Artenvielfalt. So sind hier nicht nur wild lebende Flamingos zu Hause, sondern auch Alligatoren und Krokodile – und zwar gleichzeitig, was weltweit einmalig ist. Die ausgedehnten Mangrovenwälder und Grasinseln der Everglades bieten mehr als 50 bedrohten Tierarten Schutz. Trotzdem sind die Everglades selber in Gefahr. Großflächige Trinkwasserentnahme für Metropolen wie Miami sowie die Umweltverschmutzung machen dem Naturwunder massiv zu schaffen.
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