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Natürlich schön Haarpflege ohne Schadstoffe: Shampoo selber machen statt kaufen

Naturkosmetik mit Lavendel
Sein beruhigender Duft macht den Lavendel zu einem beliebten Inhaltsstoff in der Naturkosmetik
© gudrun - Adobe Stock
Wer seinem Haar etwas Gutes tun will, greift am besten zu natürlichen Zutaten. Bei industriell hergestellten Shampoos ist das jedoch nicht unbedingt gegeben. Silikone, Parabene, Mikroplastik, Duftstoffe – die Liste der Inhaltsstoffe ist lang. Die Lösung: Shampoo selber machen! Rezepte mit Zutaten wie Lavendel, Heilerde und Kernseife liefern wir

Inhaltsverzeichnis

Gleich mehrere Gründe sprechen dafür, Shampoo selber zu machen. Denn die Pflege der Haare sollte auch wirklich Haarpflege sein. Das Wort „Shampoo“ in sich ist schon die absolute Aufforderung dazu, denn ursprünglich stammt es aus dem Indischen und bedeutet: Kopfmassage. Über das Englische ist der Begriff dann nach Europa gekommen und steht seitdem als Verb für das „Haare waschen und Haarwaschmittel einmassieren“.

Shampoo selber machen schont die Umwelt

Wer sich sein Shampoo selber macht, tut nicht nur seinem Haar und seiner Kopfhaut etwas Gutes, sondern auch der Umwelt. Schadstoffe wie Silikon oder Paraben und auch Mikroplastik werden reduziert. Das gilt ebenso für die Menge des Plastikmülls, denn die Verpackung des Industrie-Shampoos fällt weg. Durch den Einsatz von nachwachsenden Rohstoffen werden die natürlichen Ressourcen geschont.

Wie aber lässt sich nun eigenes Shampoo herstellen? Die guten Nachricht: Absolut einfach. Als Zutaten für die Basis brauchen Sie lediglich Naturseife – am besten in Bioqualität – und destilliertes Wasser. Die Seife finden Sie problemlos in Drogerien, Biomärkten oder auf Wochenmärkten. Geeignet ist zum Beispiel Kernseife oder andere Naturseife.

Ein Tipp für Veganer: Generell auf die Inhaltstoffe gucken. In Kernseife kann tierisches Fett enthalten sein, falls nicht als Alternative Palmöl verwendet wurde.

Flüssigseife und destilliertes Wasser bilden die Shampoo-Basis

Falls die Seife nicht schon in Flockenform vorliegt, wird sie im Stück ganz einfach mit der Küchenreibe über einer Schale geraspelt. Hier reichen oft schon 15 Gramm aus. Sobald das destillierte Wasser je nach Rezeptmenge im Topf auf dem Herd kocht, einfach die Seife ins Wasser mischen und auflösen. Fertig ist die Flüssigseife als Grundlage für das eigene Shampoo. Die individuellen Zutaten kommen im zweiten Schritt dazu und machen jedes selbst gemachte Shampoo zu einer ureigenen Kreation.

Kamille mit Seifenlauge zum Aufhellen der Haare

Bei der Wahl der Zutaten für Ihr individuelles Shampoo sind den Möglichkeiten der Naturkosmetik keine Grenzen gesetzt und auch zu jedem Haartyp gibt es unterschiedliche Rezepte für natürliche und selbst gemachte Shampoos. Kamille eignet sich zum Beispiel besonders für blondes Haar, wirkt aufhellend und gegen leicht fettendes Haar. Außerdem wirkt Kamille mit ihren ätherischen Ölen entzündungshemmend auf der Kopfhaut.

Für Kamillen-Shampoo benötigen Sie folgende Zutaten:

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Die Kamillenblüten werden mit 250 Milliliter kochendem Wasser oder Kamillentee übergossen. Dann zieht die Flüssigkeit ungefähr eine Stunde durch. Dann den Sud durch ein Sieb in eine Schale abgießen. Nun den Sud mit der bereitgestellten Seifenlauge mischen und in ein Gefäß füllen – fertig ist das natürliche Kamille-Shampoo.

Kokosmilch-Shampoo für kräftiges Haar

Wer etwas gegen brüchiges und strohiges Haar tun will, kann die Haare mit einem selbstgemachten Kokos-Shampoo kräftigen.

Dafür brauchen Sie folgende Zutaten:

  • 100 Milliliter Kokosmilch
  • 50 Milliliter Seifenlauge
  • optional: 4 Tropfen ätherisches Öl (beispielsweise Orangenöl)

Verrühren Sie die Kokosmilch mit der Seifenlauge in einer Schüssel. Nun geben Sie das Öl dazu und verquirlen alles noch einmal gut. Das war es schon. Jetzt nur noch das Shampoo in einen verschließbaren Behälter geben – und fertig ist das nächste Shampoo!

Für dunkles Haar: Schwarzen Tee mit Wasser mischen

Wenn Sie eher ein dunkler Haartyp sindund Ihren Haaren Glanz verleihen wollen, dann ist ein selbstgemachtes Shampoo mit schwarzem Tee zu empfehlen.

Dafür brauchen Sie diese Zutaten:

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Übergießen Sie den Tee mit dem kochenden Wasser und lassen Sie ihn zehn bis 20 Minuten ziehen. Anschließend den Tee mit der Seifenlauge mischen und das fertige Shampoo in eine saubere Flasche füllen. Fertig!

Mit Brennnessel gegen fettiges Haar

Wer etwas für seine Kopfhaut und gegen fettiges Haar tun will, der ist mit einem Brennnessel-Shampoo gut beraten.

Folgende Zutaten sind dafür notwendig:

  • 100 Gramm Brennnesselblätter (frisch oder getrocknet)
  • 100 Milliliter Seifenlauge
  • 100 Milliliter Wasser
  • 3 Tropfen ätherisches Öl

Kochen Sie die Brennnesselblätter kurz im Wasser auf, lassen die Flüssigkeit im Topf abkühlen und etwa fünf Stunden lang ziehen. Dann geben Sie den Brennnesselsud durch ein Sieb in eine Schüssel und mischen die Seifenlauge dazu. Dann kommt das ätherische Öl hinein. Gründlich umrühren und in eine sauberes, verschließbares Gefäß füllen – fertig.

Lavendel als universelle Naturkosmetik fürs Haar

Ein wahrer Allrounder und für jeden Haartyp einsetzbar ist das Lavendel-Shampoo.

Dafür brauchen Sie folgende Zutaten:

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Übergießen Sie die Lavendelblüten mit dem kochenden Wasser. Lassen Sie alles drei Stunden lang ziehen. Dann gießen Sie den Lavendelsud durch ein Sieb in eine Schüssel und geben die Lavendeltinktur und das ätherische Öl dazu. Nun vermischen Sie alles mit der Seifenlauge und füllen das Shampoo in ein sauberes verschließbares Gefäß.

Heilerde als seifenfreier Beauty-Tipp

Wer auf Seifenlauge verzichten möchte, kann sich die Haare auch mit Heilerde waschen. Dafür sind lediglich zwei Teelöffel Heilerde nötig und ein Esslöffel Wasser. Beide Zutaten mit einem Löffel vermischen – fertig für den Einsatz. Nicht wundern: Natürlich schäumt diese Art von Haarpflege im Gegensatz zum Shampoo nicht. Daran muss man sich erstmal gewöhnen, jedoch ist das fürs Shampoos so typische Schäumen allein kein Zeichen von Wirksamkeit. Auch nicht-schäumende Produkte reinigen das Haar.

Nach dem Waschen das Haar mit einer Spülung pflegen

Ein Tipp: Nach dem Waschen Ihrer Haare mit einer selbstgemachten Haarpflege, ist das Spülen mit einer sauren Rinse sinnvoll. Das ist eine natürliche Spülung, die für weiches Haar sorgt. Dafür füllen Sie ganz einfach zwei Esslöffel Apfelessig in eine Flasche mit einem Liter Wasser, Deckel drauf, einmal kräftig schütteln – fertig. Alternativ können Sie auch Zitronensaft oder Kräuteressig nehmen. Nach dem weiteren Ausspülen mit Wasser verschwindet der leicht saure Geruch aus dem Haar.

Selbstgemachtes Shampoo im Kühlschrank lagern

Und besonders wichtig: Lagern Sie ihr selbstgemachtes Shampoo nicht in der Sonne oder draußen auf dem Balkon, sondern unbedingt im Kühlschrank. Durch die natürlichen Inhaltsstoffe ist die Seifenlauge längst nicht so lange haltbar wie die Industrie-Variante mit Konservierungsstoffen.

Für Ihr Natur-Shampoo können Sie generell von einer Haltbarkeit von ein bis zwei Wochen ausgehen. Dann brauchen Sie zwar ein neues Shampoo - aber nicht jedes Mal eine neue Flasche. Denn die bleibt ja nun zukünftig im Laden im Regal stehen.

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