
Mythos: E-Autos lösen das Mobilitätsproblem
Es wäre ja auch zu schön: Wir würden einfach alle Verbrenner durch Elektrofahrzeuge ersetzen – und hätten auf einen Schlag alle Probleme unserer Mobilität gelöst. Doch so einfach ist es nicht: Auch die Herstellung eines E-Autos verschlingt Ressourcen (siehe Mythos 1 und 4). Selbst ein so leidenschaftlicher Verfechter der E-Mobilität wie Volker Quaschning von der Hochschule für Technik und Wirtschaft in Berlin gibt zu: Nicht die Art des Antriebs ist letztlich entscheidend. „Wollen wir die Klimakrise in den Griff bekommen, müssen der öffentliche Personenverkehr sowie die Fahrradinfrastruktur schnell und umfassend ausgebaut und intensiv genutzt werden sowie Konzepte zur wirksamen Verkehrsvermeidung erstellt und erfolgreich umgesetzt werden.“ Auch Forscher des Fraunhofer-Instituts für System- und Innovationsforschung (ISI) empfehlen darum im Rahmen einer Verkehrswende ein anderes Mobilitätsverhalten: weniger Autos, kleinere Autos, kürzere Fahrten.
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