Klimaforscher Hans Joachim Schellnhuber will die Städte der Zukunft aus Holz und Bambus bauen, um die Welt zu retten. Waldexperte Pierre Ibisch findet diese Idee inspirierend – aber auch sehr gefährlich
Der Hausherr empfängt unter einem Dach aus Zedernholz, im alten Kuppelsaal des ehemaligen königlichen Astrophysikalischen Observatoriums, heute Sitz des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK). Hans Joachim Schellnhuber hat das PIK gegründet und bis 2018 geleitet, der theoretische Physiker fühlte sich hier immer wohl – an seinem Schreibtisch hatte schließlich früher schon Albert Einstein gerechnet. Nach dem ist auch der Turm nebenan benannt, 1922 erbaut und gerade eingerüstet. "Eine fantastische Konstruktion", sagt Schellnhuber, "auch wenn sie aus Beton ist und alle zehn Jahre renoviert werden muss."