Viele Frauen sind unsicher, wie sie mit ihrem Baby umgehen sollen. Die Entwicklungspsychologin Lieselotte Ahnert rät Müttern, vor allem auf ihr Gefühl zu hören. Aber sie sagt auch: Frauen sollten sich nicht ausschließlich über ihre Kinder definieren
Frau Professorin Ahnert, können Sie die Frage beantworten, was eine gute Mutter ist?
Das ist natürlich alles andere als einfach zu sagen. Denn die Frage suggeriert ja, dass es einen festen Kriterienkatalog gibt oder gar ein Patentrezept. So etwas existiert aber nicht. Der renommierte britische Bindungsforscher Donald Winnicott rät, dass wir uns von der Vorstellung einer idealen Mutter verabschieden sollten. Er spricht stattdessen von der "good enough mother", also von der "hinreichend guten Mutter".
Wieso sollten Kinder mit weniger zufrieden sein als mit einer idealen Mutter?