
2000: Gore gegen Bush
Manche Kandidaten sagen am meisten, wenn sie gar nichts sagen: Von der ersten Debatte zwischen dem Demokraten Al Gore (l.) und dem Republikaner George W. Bush bleibt vor allem Gores Mimik und Gestik in Erinnerung. Bei Bushs Antworten verdreht er die Augen, seufzt hörbar ins Mikrofon oder schüttelt frustriert den Kopf. Gore, dem ohnehin das Image des überheblichen Intellektuellen anhaftet, bringt der Aufritt zahlreiche Negativ-Schlagzeilen ein. Das Publikum habe genug vom "Besserwisser-Professor", schreibt etwa die britische "Times". Spott bringt Gore auch das dritte Duell gegen Bush ein: Während dieser spricht, läuft der Demokrat vor laufender Kamera auf ihn zu – wie bei einem Ringkampf. Bush hält kurz inne, nickt Gore zu, lächelt dann souverän und spricht weiter. Wenig später gewinnt der Republikaner die Wahlen.
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