Historie Versehentlich zerstört: Fünf Kulturschätze und ihr Schicksal
Kraftfahrer zerstören die jahrtausendealten Nazca-Linien in Südamerika. Und auch andere Kulturschätze werden Opfer von Unfällen, Übereifer oder Ignoranz

Mit Vollgas übers Welterbe
Sie sind von riesiger Dimension, in den trockenen Boden der Atacama-Wüste gescharrt, bis zu 2800 Jahre alt und bis heute rätselhaft: die weltberühmten Nazca-Linien in Peru. Hunderte Bilder, deren gesamte Ausmaße nur aus der Luft zu erkennen sind, zeigen geometrische Muster wie Spiralen, aber auch Tiere, Affen, Insekten oder Vögel, etwa einen Kondor (Foto), Blumen oder menschenartige Figuren. Doch obwohl viele der Geoglyphen seit 1994 zum UNESCO-Welterbe gehören, sind sie bedroht: Immer wieder rasen Autos, Lastwagen oder Motorräder von Einheimischen und Touristen über die empfindlichen Figuren und zerstören ihre Umrisse. Möglich, dass manche Fahrer die kunstvollen Linien vom Boden aus nicht bemerken. Oder sie ignorieren – denn auch Warnschilder schaffen wenig Abhilfe.
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