Mehrere hundert Anschläge verübte die Irish Republican Army im Nordirland-Konflikt. Am 12. Oktober vor 40 Jahren wurde eine neue Stufe der Gewalt erreicht: Terroristen ließen eine Bombe in einem Hotel hochgehen, in dem Margaret Thatcher nächtigte. Wie protestantische und katholische Mordgruppen das konfessionell zerrissene Nordirland jahrzehntelang erschütterten
Was war das Schlimmste? Das Stöhnen der Sterbenden? Die Totenstille nach den Schüssen? Die eigenen Schmerzen? Die Kälte? Das Blut? Alan Black erinnert alles, jede einzelne der Sekunden, die sich dehnen, als seien sie Ewigkeiten. Black ist der Einzige, der den Mordanschlag überlebt, am Abend des 5. Januar 1976 auf einer Hügelkuppe, nahe der Kreuzung von Kingsmill. 16 Männer sind sie, alle Arbeiter einer Textilfabrik in der irischen Nordprovinz Ulster. Ein Minibus soll sie nach Schichtende nach Hause bringen: fünf Katholiken und elf Protestanten.