Russland, in den ersten Jahren des 20. Jahrhunderts. Ein labiler Mann Anfang 40 reist in dieser Zeit häufig von seinem abgewirtschafteten Landgut bei Moskau zu Klöstern in entfernten Provinzen. Sergej Nilus – so sein Name – war einst ein Freigeist und Lebemann, ein Kenner moderner Literatur und Philosophie, der mit einer Cousine einen unehelichen Sohn zeugte.
Doch nach einer psychischen Krise hat Nilus sich einem fanatischen Christentum verschrieben. Bei seinen Klosterbesuchen sitzt er viele Stunden im Weihrauchnebel der Kirchen, folgt den Gottesdiensten der Mönche. Und tauscht sich mit spirituellen Meistern aus, mit denen er über die Größe und Herrlichkeit Gottes spricht – aber auch über eine nahende Katastrophe: das Kommen des Antichrist.