Skandalöse Freizügigkeit
Am 27. Juli 1951 stolzieren 27 Frauen leicht bekleidet durch den Ballsaal des Londoner Lyceum Theatre. Bei der ersten Wahl zur "Miss World" zeigen die Bewerberinnen aus sieben Ländern viel nackte Haut. Die Teilnehmerinnen präsentieren sich in Bikinis – ein Novum. Die Veranstaltung heißt ursprünglich "Girl Bikini Contest of the Festival of Great Britain", wird aber wegen ihres internationalen Charakters umbenannt. Bei der Bewertung der Jury steht die "Figur" der Frauen im Fokus, außerdem werden "Schönheit", "Pose" und die Reaktion des Publikums auf die Kandidatin beurteilt. Kerstin "Kiki" Hakansson gewinnt den Titel, in ihrer Heimat auch "das hübscheste Mädchen Schwedens" genannt. Laura Ellison-Davis aus Großbritannien belegt den 2. Platz, eine weitere Britin, Doreen Gaffney-Dawne, den 3. Platz. Einige beschweren sich damals über so viel Nacktheit – auch Papst Pius XII. verurteilt den Bikini. Fortan tragen alle "Miss World"-Kandidatinnen einteilige Badeanzüge.
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