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Drehstart 1925 "Metropolis" war Deutschlands Antwort auf Hollywood – doch sein Ruhm kommt spät

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Vor 100 Jahren beginnt Fritz Lang mit den Dreharbeiten für "Metropolis": Das dreistündige Epos wird der bis dahin teuerste deutsche Film – und von den Kritikern zerrissen
Experimentell und radikal: Regisseur Fritz Lang setzt bei "Metropolis" auf packende Bildvisionen und neueste Technik.
Experimentell und radikal: Regisseur Fritz Lang setzt bei "Metropolis" auf packende Bildvisionen und neueste Technik.
© Capital Pictures / imago images

Ein Riss bildet sich in der Straße. Wasser quillt hervor. Langsam erst. Dann mit zunehmendem Druck. Es sprengt den Beton, schießt in die Höhe. Es platzt aus Mauern, wird zur Flut. Und die Stadt versinkt. Hunderte Kinder stürzen aus Wohnsilos, laufen, waten zu einer Insel, auf der ihre Retterin Maria den Alarmgong schlägt.

"Mehr unter die kräftigeren Duschen gehen!", ruft der Mann mit dem Megafon. Er will Verzweiflung sehen, Drama. 14 Tage lang lässt Fritz Lang die Schauspieler und Komparsen im Wasser stehen. Dreht so lange, bis er mit den Aufnahmen zufrieden ist. Mit Filmbildern, wie sie die Welt noch nie gesehen hat.

Erschienen in GEO Epoche Nr. 27 (2007)