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Fischzucht Der Lachs-Aktivist: Don Staniford und sein Kampf gegen die Aquakultur

Seit 20 Jahren ringt der Umweltwissenschaftler Don Staniford mit der Aquakultur, die er als »Krebs an den Küsten« bezeichnet. Für seinen Kampf reist er aus England um die Welt, nach Chile, Neuseeland oder Kanada. Weil Lachs sein einziges Thema ist, nennt ihn seine Frau ein »One-trick pony«, jemanden, der nur eine Sache beherrscht
Seit 20 Jahren ringt der Umweltwissenschaftler Don Staniford mit der Aquakultur, die er als »Krebs an den Küsten« bezeichnet. Für seinen Kampf reist er aus England um die Welt, nach Chile, Neuseeland oder Kanada. Weil Lachs sein einziges Thema ist, nennt ihn seine Frau ein »One-trick pony«, jemanden, der nur eine Sache beherrscht
© Anastasia Taylor-Lind
Wenn Donald Staniford im Anmarsch ist, klingeln bei den Lachsfarmern die Alarmglocken. Im Alleingang kämpft er gegen eine Millionenindustrie. Sein Feind: die Aquakultur. Seine Waffen: eine kleine Kamera, ein Medientross und sanfte Anarchie

Noch ruht die Welt am Loch Alsh, und sogar der Feind scheint zu schlafen. Don Staniford paddelt in seinem wackeligen Kajak über die Meerenge und ist hellwach. Während im Dämmer­licht die Berge der Isle of Skye an Kontur gewinnen, steuert er auf die Ringe des Feindes zu, rund 500 Meter voraus: zwölf kreisförmige Schwimmkörper, un­ter denen die Netze hängen; Lachse kreisen darin, bis zu hunderttausend in jedem Käfig. Die Fischfarm gehört einem Großkonzern. Um sich mit ihm zu messen, hat Staniford seine kleine, würfelförmige Kamera an Bord und eine ausziehbare Stange, an die er sie schraubt; auf dem Heck fährt sein Stofflachs mit. Bislang schlägt niemand Alarm.

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