Biel/Bienne, im zweisprachigen Kanton Bern, 15. August 1942. Gegen 6.30 Uhr dämmert es in den mittelalterlichen Gassen, fällt das erste Licht in die Strassenzüge der Neustadt.
Trutzig taucht der kantige Turm der Stadtkirche aus der Dunkelheit auf. Das roséfarbene Theater. Brunnen und grüne Bäume, verspielte Türmchen und Erker an hübschen Bürgervillen. Das pompöse Gebäude des Kontrollamts für Gold, Silber und Edelmetalle. Eine heimelige, wohlhabende Kleinstadt in einem vom Zweiten Weltkrieg verschonten Winkel Europas. Einige Kilometer westlich windet sich die Grenze zu Frankreich durch den Jura.