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Augsburg Die Fugger: Eine schrecklich reiche Familie

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Von Augsburg aus schmieden die Fugger um 1500 einen Konzern, der mit Fernhandel, Bergbau und Geldgeschäften ein gewaltiges Vermögen anhäuft. Ihr Geschäftssinn trägt den Kaufleuten Einfluss ein. Und Hass
Um 1490 steigt Jakob Fugger in die Führung des Familienunternehmens ein. Sein Geschäftssinn, seine Gedankenschnelle und nicht zuletzt seine Härte machen ihn bald zum wohlhabendsten Menschen seiner Zeit.   
Um 1490 steigt Jakob Fugger in die Führung des Familienunternehmens ein. Sein Geschäftssinn, seine Gedankenschnelle und nicht zuletzt seine Härte machen ihn bald zum wohlhabendsten Menschen seiner Zeit.
 
© IMAGO/GRANGER Historical Picture Archive

Genug! Seine Geduld ist erschöpft. Seit zwei Tagen schon versucht Kardinal Thomas Cajetan mäßigend auf diesen störrischen Mönch einzuwirken, mit dem sich aber nicht reden, nur streiten lässt. Vehement und lautstark. Sieht der Augustinerbruder denn nicht, dass die Herausforderungen der Zeit nach Einheit verlangen?

Im Osten stehen die osmanischen Heere an der ungarischen Grenze, anscheinend jederzeit bereit, einen weiteren Schlag gegen die Reiche der Christenheit zu führen. Und ausgerechnet jetzt, so mag es dem päpstlichen Gesandten durch den Kopf gehen, kommt dieser Martin Luther, kritisiert den käuflichen Sündenerlass, wiegelt die Gläubigen gegen den Heiligen Vater auf und droht mit seinen Ansichten die Kirche zu spalten, ja gar die Gesellschaft auseinanderzureißen. "Geh und komme mir nicht mehr unter die Augen", befiehlt Cajetan schließlich.

Erschienen in GEO Epoche Nr. 1131 (2025)

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