Da ist Mohandas Karamchand Gandhi, geboren 1869 als Sohn eines Ministers im kleinen Fürstentum Porbandar im Nordwesten Indiens. Sanft schreitet er durch sein Land, in nichts als ein weißes Lendentuch gehüllt. Der Mund ist fast zahnlos, der Schädel kahl, die Ohren stehen vom Kopf ab. Er lebt keusch, verzichtet auf Fleisch und Alkohol, Tee, Salz, Hülsenfrüchte und Milch, gewürztes und, wenn möglich, auch gekochtes Essen.
Er glaubt nicht an Waffen, sondern an Sanftmut. An die Qualen, die er für die gute Sache zu dulden bereit ist: Beleidigungen, Verhaftungen, Schläge von Polizeiknüppeln, ruinöse Gewaltmärsche. Sein schärfstes Schwert aber ist das Fasten: nichts mehr zu essen und zu trinken bis auf ein paar Schluck Wasser – und wenn es sein muss, zu sterben.
Und da ist Winston Churchill, der Machtmensch und Choleriker. Geboren 1874 auf Schloss Blenheim im englischen Oxfordshire: ein Aristokrat und Dandy mit Spazierstock, Havanna-Zigarre, gepunkteter Fliege und exzentrischen Hüten, übergewichtig und dem Alkohol zugetan. Manchmal trinkt er schon zum Frühstück eine Flasche Wein. Gierig macht er sich über Steaks und Braten her: Nur Fleischfresser, so sein Credo, können Kriege gewinnen.