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Astrohighlights im Juni Malerischer Erdbeermond und Mitternachtsdämmerung

Dämmerung mit Sternenhimmel und Vollmond
Ein besonderes Highlight im Juni ist die Mitternachtsdämmerung
© klagyivik / Adobe Stock
Die Sommersonnenwende am 21. Juni bietet ein besonderes Highlight: Nachteulen können dann Abend- und Morgendämmerung als durchgängiges Farbspektakel bestaunen. In Zusammenarbeit mit dem Planetarium Hamburg beschreibt uns die Astrophysikerin Dr. Mariana Wagner vom Sternentheater die Höhepunkte des Sternenhimmels des Monats. Im Juni erklärt sie, wie es zum Phänomen der weißen Nächte kommt – und zum runden Erdbeermond
Bis zur Sommersonnenwende, die am 21. Juni den astronomischen Sommeranfang markiert, werden unsere Tage immer länger. Wie kommt es dazu? Damit es richtig dunkel wird, muss die Sonne 18 Grad unter den Horizont sinken. Im Norden Deutschlands ist dies zum Sommeranfang nicht mehr der Fall. Hier können wir erleben, wie die Abend- direkt in die Morgendämmerung übergeht. So steht die Sonne zum Beispiel im Hamburger Raum selbst in der Nacht nur 12 bis 13 Grad unter dem Horizont. Ihr Streulicht bleibt in der Atmosphäre sichtbar und wir erleben eine Mitternachtsdämmerung. Dort, wo unser Stern verborgen ist, erkennen wir einen blau-silbrigen Streif.

Weiße Nächte in Kiel

Weiter nördlich in Schleswig-Holstein, zum Beispiel in Kiel, sind es sogar nur 11 Grad, sodass es zu den sogenannten weißen Nächten kommt. Je weiter wir in den Norden reisen, desto heller bleibt es. Für die Menschen am norwegischen Nordkap leuchtet die Sonne selbst um Mitternacht noch als Mitternachtssonne über dem Nordhorizont. Denn nördlich vom Polarkreis herrscht der "Polartag", bei dem die Sonne gar nicht mehr untergeht.
Dr. Mariana Wagner arbeitet als Astrophysikerin im Planetarium Hamburg. In ihrer Forschung hat sie Exoplaneten untersucht. Außerdem war sie als Musikautorin und -produzentin für verschiedene Künstler*innen tätig. In ihrer eigenen Show "Sound of Space" im Planetarium Hamburg vereint sie die beiden Welten Astrophysik und Musik: Mit dem Publikum horcht sie dem Klang des Alls nach und erklärt, wie verschiedene Himmelskörper klingen und warum. An dieser Stelle beschreibt sie monatlich, welche Highlights uns am Sternenhimmel erwarten.
Dr. Mariana Wagner arbeitet als Astrophysikerin im Planetarium Hamburg. In ihrer Forschung hat sie Exoplaneten untersucht. Außerdem war sie als Musikautorin und -produzentin für verschiedene Künstler*innen tätig. In ihrer eigenen Show "Sound of Space" im Planetarium Hamburg vereint sie die beiden Welten Astrophysik und Musik: Mit dem Publikum horcht sie dem Klang des Alls nach und erklärt, wie verschiedene Himmelskörper klingen und warum. An dieser Stelle beschreibt sie monatlich, welche Highlights uns am Sternenhimmel erwarten.
© Mira Luna Geiger
Gleichzeitig steigt die Mittagshöhe unserer Sonne. Am Tag der Sommersonnenwende steht sie um 16:57 Uhr am höchsten über der Äquatorebene der Erde. Daher ist der 21. Juni auch der längste Tag des Jahres mit dem höchsten Sonnenstand. Anschließend nehmen die dunklen Stunden langsam wieder zu. Wirklich die Nase vorn haben sie aber erst nach der Tag-und-Nacht-Gleiche im September – dem Herbstanfang auf der Nordhalbkugel.

Erdbeermond mit Antares

Nachthimmel mit Mond und Antares
© Stellarium_Planetarium Hamburg
Der Vollmond im Juni wird oft auch Erdbeermond genannt. Er steht allerdings nicht rot wie die leckeren Früchte am Himmel, sondern ist lediglich nach deren Erntezeit benannt. Seine Vollmondstellung erreicht unser Trabant in der Nacht vom 3. auf den 4. Juni – passend zum Wochenende. So können wir in einer hoffentlich lauen Nacht beobachten, wie er ab etwa 22:30 Uhr Stunde für Stunde an Antares vorbeiwandert.
Der Stern gehört zum Sternbild Skorpion und ist dessen hellster Lichtpunkt. Es ist selten, dass wir die Mondbewegung so anschaulich beobachten können. Dabei bietet uns unser Trabant einen besonders malerischen Anblick, denn er steht sehr tief und damit groß über dem Horizont.

Rendevous mit Venus und Mars

Abendhimmel mit Mars, Venus und Mond. Im Vordergrund steht ein Baum
© Stellarium_Planetarium Hamburg
Unser Abendhimmel wird noch immer von "Abendstern" Venus dominiert. Der helle Lichtpunkt unseres heißen Nachbarplaneten ist unübersehbar. Besonders lohnenswert ist sein Anblick zum Sommeranfang. Denn am 21. Und 22. Juni gesellt sich die schmale Mondsichel zu Venus. Gemeinsam mit Mars, der im Vergleich zu seinem auffälligen Auftritt zum Jahresbeginn mittlerweile massiv an Helligkeit eingebüßt hat, bilden die Himmelskörper ein markantes Dreieck mit Venus als untere Spitze.

Großer Auftritt: Jupiter

Jupiter betritt die Himmelsbühne erst, wenn Venus bereits untergegangen ist – Anfang Juni ab 4:30 Uhr, zum Monatsende gegen 2:30 Uhr. Nun dominiert der Gasriese das Firmament. Am 14. Juni trifft er ab etwa 3 Uhr auf die abnehmende Mondsichel und die beiden bilden ein eng stehendes Duo. Frühaufsteher und Nachteulen lassen sich den Anblick nicht entgehen.

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