Der Brite Chris Watson verschafft der Natur Gehör: In englischen Wäldern, im Pazifik und im Dschungel Borneos belauscht er Chöre und Solisten, nimmt ihre Klänge auf und arrangiert sie zu Sound-Installationen. Ein Gespräch über melodiöse Robben und über den Lärm, den der Mensch dem Meer zumutet
GEO: Mr. Watson, wen oder was haben Sie zuletzt belauscht?
Chris Watson: Vor ein paar Tagen zeichnete ich bei uns im Garten den Gesang einer Amsel auf: ein fulminanter Soloauftritt, ungeheuer betörend.
Seit mehr als 50 Jahren schneiden Sie in der Natur Töne mit. Wer da draußen führt denn Ihre persönlichen Charts an?