Ein einsamer Schrei hallt durch das Dunkel. Was war das? Und dieses leise Knacken von Zweigen, das langsam immer näher kommt? Stammt es von einem großen Tier, das sich vorsichtig heranschleicht?
Unheimliche Geräusche scheinen unabdingbare Begleiter einer Nacht unter freiem Himmel mitten im Wald zu sein. Doch die Realität sieht meist ganz anders aus: Nachts ist es im Wald oft erstaunlich leise. Der Wind, der tagsüber noch durch die Krone rauschte, schläft nun langsam ein, und auch viele Tiere gehen jetzt zur Ruhe. Andere, wie Reh, Fuchs oder Wildschwein, sind zwar auch im Dunkeln unterwegs, aber sie meiden uns Menschen. Schließlich könnten wir Jägerinnen und Jäger sein; weshalb sollten sie also unsere Nähe suchen?
Immerhin ruft wenigstens ein einsames Käuzchen, nachdem der Vogelgesang der Dämmerung endgültig erstorben ist. Eine Nacht im Wald ist vor allem eines: ruhig. Trotzdem läuft zumindest anfangs unser Kopfkino auf Hochtouren, denn wenn man nichts sieht, malt man sich in Gedanken alle möglichen Gefahren aus. Doch wenn Sie sich darauf einlassen möchten, kann die Nacht auch sehr erholsam sein, vorausgesetzt, Sie beachten ein paar Grundregeln.