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Grauer Star in Indien Endlich sehen: Mit einer simplen OP besiegt die Medizin die Dunkelheit

Dieser Junge in einem Waisenhaus amüsiert sich über den sonderbaren Apparat auf seiner Nase. Wie viele indische Kinder ist er noch nie bei einem Augenarzt gewesen. Sehbehinderungen bleiben oft unbehandelt
Dieser Junge in einem Waisenhaus amüsiert sich über den sonderbaren Apparat auf seiner Nase. Wie viele indische Kinder ist er noch nie bei einem Augenarzt gewesen. Sehbehinderungen bleiben oft unbehandelt
© Helena Schätzle
Der graue Star wird bei uns seit Langem behandelt, nicht aber in vielen armen Ländern. Eine Hilfsorganisation in Indien behandelt betroffene Kinder und Jugendliche. Wenige Minuten nur dauert die Operation, die ein Leben in Dunkelheit beendet. Zugleich erfahren die Forschenden, wie der Mensch das Sehen lernt

Wenn der Arzt den Blinden die Augenbinde abnimmt, das Licht auf ihre Netzhaut fällt und die Welt erst als Ahnung, als heller Blitz oder tanzende Farben auftaucht, wird es oft ganz still. Ein junger Mann etwa, er sitzt auf einem Stuhl, blinzelt nur und rührt sich kaum, neigt bloß leicht den Kopf. Sofern man überhaupt etwas in seinem Blick erkennt, dann: Überforderung. Freude oder Dank, sagt Pawan Sinha, das komme meist viel später, nach Monaten und Jahren. Die Patienten müssen das ja erst noch lernen: sehen.

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