Wenn die Gegenwart zerbröckelt, wird die Vergangenheit zum Ankerpunkt. Warum die Lebensgeschichte von Demenzkranken in der Therapie so wichtig ist – für die Betroffenen, aber auch für Angehörige und Pflegepersonen
Die alte Dame war unruhig. Etwas quälte sie, das sie selbst nicht benennen konnte, etwas Dringliches, das sofort erledigt werden musste. Ihre Pflegerin im Altenheim ahnte, was es war: "Sie möchten wahrscheinlich Wäsche kaufen gehen, oder?" "Ach, Sie wissen das? Das ist gut!" Die alte Dame war beruhigt – umso mehr, als die Pflegerin ihr versprach, am Nachmittag mit ihr zusammen einkaufen zu gehen. "Aber jetzt frühstücken Sie erst einmal."