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Psychologie Warum Krisen zum Leben gehören - und wie wir gut hindurchfinden

Das Ende einer Liebe, eine schwere Erkrankung oder gar der Tod eines nahestehenden Menschen: Manche Erfahrungen lassen uns ratlos, verzweifelt, ohnmächtig zurück. Wie gehen wir am besten damit um?
Können Krisen auch zu neuen Erkenntnissen führen? Ja, vorausgesetzt Menschen weichen nicht aus und scheuen nicht die Auseinandersetzung mit der Dunkelheit
Können Krisen auch zu neuen Erkenntnissen führen? Ja, vorausgesetzt Menschen weichen nicht aus und scheuen nicht die Auseinandersetzung mit der Dunkelheit
© Simona / Adobe Stock

GEO WISSEN: Frau Professor Filipp, gibt es ein Leben ohne Krise?

PROF. SIGRUN-HEIDE FILIPP: Nein, das ist beinahe ausgeschlossen. Wer lebt, der wird auch von Zeit zu Zeit in eine Krise stürzen. Das gehört zum Leben. Wichtig ist, wie wir damit umgehen – und dass wir im Laufe einer Lebenskrise wieder frei werden für Schönes und Neues.

Was genau verstehen Sie unter einer Lebenskrise?

Es sind Erfahrungen, die das Leben zerteilen in ein Davor und Danach. Plötzlich stehen wir ratlos da, verzweifelt, ohnmächtig: Wie soll ich weitermachen? Wie kann ich mit meinen starken Gefühlen umgehen?

Erschienen in GEO Wissen Nr. 62 (2018)