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Moderne Arbeitswelt Chatten bis zum Burnout: Wie es gelingt, endlich abzuschalten

Chats und Videokonferenzen sollen die Arbeit erleichtern, bewirken aber oft das Gegenteil. Der Gesundheitspsychologe Tim Hagemann erläutert, was Dauergestresste tun können
Es ist wichtig, immer mal wieder innezuhalten und zurückzuschauen, was man geschafft hat, betont der Psychologe. Das mache zufrieden
Es ist wichtig, immer mal wieder innezuhalten und zurückzuschauen, was man geschafft hat, betont der Psychologe. Das mache zufrieden
© Max Slobodda


GEO: Viele Menschen klagen heute über Überlastung im Beruf. Welche Faktoren sind in der heutigen Arbeitswelt toxisch oder machen krank?

Tim Hagemann: Vorweg möchte ich klarstellen, dass viel Arbeit kein Prädiktor für Stress, Überarbeitung oder Krankheit ist. Es gibt dazu renommierte Studien: In Unternehmen hat man zum Beispiel Stresshormonwerte im Blut der Mitarbeitenden gemessen. Je höher jemand in der Hierarchie eines Betriebes stand, was in der Regel mit viel Arbeit einhergeht, umso geringere Stresshormone schüttete diese Person aus. Was also ist toxisch? Es ist nicht viel Arbeit, sondern Arbeit, über die man keine Kontrolle hat, und eine schädliche Arbeitsumgebung, die krank machen und auslaugen.

Was bedeutet das konkret?

Erschienen in GEO Wissen Gesundheit Nr. 21 (2022)