GEO WISSEN: Frau Professor Hardon, wie sind Sie auf die Idee für Ihr "Chemical Youth"-Projekt gekommen?
Anita Hardon: Der Sohn einer guten Freundin war vor einigen Jahren als Rucksacktourist in Australien. Irgendwann war er pleite. Um seine Reisekasse aufzufüllen, hat er sich als Versuchskaninchen für eine klinische Medikamentenstudie gemeldet.
Klingt nach einer riskanten Idee.
Das fand meine Freundin auch, deshalb hat sie mich um Rat gefragt. Zufällig saß meine Tochter mit am Tisch, sie war damals 16 oder 17 Jahre alt. Und sie sagte: "Der Junge hat in Amsterdam doch schon mit ganz anderen Substanzen experimentiert. In Australien macht er das in einer Klinik, wo er von Fachleuten umgeben ist. Was soll denn da bitte schiefgehen?"