Wenn ein Säugling auf die Welt kommt, hängt sein Überleben vor allem von einer Gabe ab: Das Baby muss in der Lage sein, mit seinen Mitmenschen in Kontakt zu treten – also zu kommunizieren. Schließlich ist es plötzlich abgeschnitten von der Versorgung im Mutterleib, ist nur daseinsfähig, wenn es ihm gelingt, auf seine Bedürfnisse aufmerksam zu machen.
Da Babys noch nicht sprechen können, bleibt ihnen nichts, als möglichst auffallend zu glucksen, zu lallen, zu strampeln, den Mund zu verziehen, zu schreien. Auf Außenstehende mögen diese Regungen zunächst wenig differenziert wirken: Ein Schrei klingt zunächst einmal wie ein Schrei, eine verzogene Miene scheint der anderen zu gleichen.