2025 jährt sich der Durchbruch zur Quantenmechanik zum hundertsten Mal, die UN hat das Internationale Jahr der Quantenwissenschaft und Quantentechnologien ausgerufen. Wie Heisenberg, Born und Jordan 1925 der Durchbruch gelang, erzählt Tobias Hürter in diesem Auszug aus seinem Buch "Das Zeitalter der Unschärfe".
Mai 1925. Die Natur steht in voller Blüte. Werner Heisenberg, 24, leidet. Die Augen brennen. Das Gesicht schwillt an und errötet. Die Nase ist verstopft und, so kommt es Heisenberg vor, auch das Gehirn. Ausgerechnet jetzt.
Wie viele Physiker rätselt Heisenberg gerade darüber, wie im Atom Elektronen um den Kern herumschwirren, wie sie zwischen verschiedenen Bahnen hin und her springen: Warum können sie bei diesen Sprüngen Licht nur ganz bestimmter Energie aufnehmen oder abgeben? Nun hat Heisenberg eine Idee, wie dieses Springen erklärt werden könnte, eine kühne Idee, von der er ahnt, dass sie ihn zu einer neuen Theorie der Quanten führen kann.
Manchmal besteht Genie darin, das Offensichtliche infrage zu stellen.