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Mexiko Superfood und Mafia-Ware: Drogenkartelle führen einen blutigen Krieg um die Avocado

Bei einem Militäreinsatz gegen ein Kartell trafen Kugeln das Auto, und es rollte in eine Avocadoplantage. In den paramilitärischen "Pueblos Unidos" kämpfen Bauern zusammen mit ehemaligen Kartellmitgliedern (r.)
Bei einem Militäreinsatz gegen ein Kartell trafen Kugeln das Auto, und es rollte in eine Avocadoplantage. In den paramilitärischen "Pueblos Unidos" kämpfen Bauern zusammen mit ehemaligen Kartellmitgliedern (r.)
© Axel Javier Sulzbacher für GEO
Alle Welt will Avocados. In Mexiko, dem Hauptanbaugebiet, tobt ein Kampf um die Früchte. Längst mischen die Kartelle dort im Milliardengeschäft mit, erpressen Bauern, waschen Geld, verstecken Drogenlabore in Plantagen. Eine Spurensuche im Avocadoland

Fünfzig Kilometer vor der Stadt Uruapan verändert sich plötzlich die Landschaft. In die Kiefernwälder fressen sich rechteckige Plantagen mit Tausenden Avocadobäumen. Am Straßenrand tauchen riesige Lagerhallen auf voller Pestizidtonnen und weißer Säcke mit Kunstdünger. An den Mauern prangen vereinzelt vier Buchstaben, wie Brandmale: "CJNG". Sie stehen für das "Cártel de Jalisco Nueva Generación", das derzeit berüchtigtste Drogenkartell von Mexiko.

Dann, in Uruapan, der selbst ernannten "Avocado-Hauptstadt der Welt", eine grausame Nachricht: Am Tag zuvor wurden zwölf Leichen in Massengräbern gefunden, am Stadtrand, in einer Avocadoplantage. Der Tatort liegt hinter einem Wohnviertel im Osten der Stadt, am Ende einer Feldstraße. 

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