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Gabriel García Márquez "Hundert Jahre Einsamkeit" – die Geschichte eines Ausnahmebuchs

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Im Jahr 1967 veröffentlicht der Kolumbianer Gabriel García Márquez einen Roman, wie es noch keinen gegeben hat. Jetzt ist er für Netflix erstmals verfilmt worden
Eine Frau steht in einem Innenhof, vor ihr ein brennender Kleiderhaufen
Mit seinem voluminösen Literaturwerk findet Gabriel García Márquez Worte, um die Seele eines ganzen Kontinents zu beschreiben. Seine südamerikanische Saga ist eine magische Mischung aus Märchen und Wirklichkeit, aus Geschichte und Aberglauben. Die Bilder in dieser Strecke stammen aus der Netflix-Serie, die ab dem 11. Dezember 2024 zu sehen ist
© NETFLIX

Was ist das für eine Welt, in der ein Regen vier Jahre, elf Monate und zwei Tage dauert? In der Blüten ein Dorf überschwemmen, sodass Rinder und Ziegen darin ertrinken? In der Menschen auf Teppichen durch Straßen schweben und Kinder mit Schweineschwänzen zur Welt kommen, ein Mädchen vor den Augen seiner Familie gen Himmel fährt und selbst der Pfarrer sich zum Gottesbeweis in die Luft erhebt?

Wider alle Wahrscheinlichkeit ist diese Welt in den Atlanten verzeichnet. Es ist eine reale Landmasse, die sich zwischen 13 Grad nördlicher und 56 Grad südlicher Breite erstreckt, zwischen Karibik und Kap Hoorn, zwischen Atlantischem und Pazifischem Ozean. Ein wirklicher Kontinent namens Südamerika.

Erschienen in GEO Epoche Nr. 71