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Brasilien Museum der indigenen Völker: Wo Kulturen selbst entscheiden, wie sie gezeigt werden

Mariana Lenharo und Meghie Rodrigues
2018 verwüstete ein Großfeuer das Nationalmuseum in Rio de Janeiro und zerstörte die ethnografische Sammlung. Den Wiederaufbau sehen die Brasilianer als große Chance: Jetzt sollen indigene Gemeinschaften selbst entscheiden, wie sie ihre Kultur, ihr Denken, ihr Leben präsentieren
Männer der Guarani-Kaiowá sind unterwegs, um raue Blätter des Ameisenbaums zu sammeln. Sie wollen damit ein xiru bearbeiten. Den Bogen und die Pfeile mit Steinspitzen verwenden sie zur Jagd
Männer der Guarani-Kaiowá sind unterwegs, um raue Blätter des Ameisenbaums zu sammeln. Sie wollen damit ein xiru bearbeiten. Den Bogen und die Pfeile mit Steinspitzen verwenden sie zur Jagd
© Luisa Dörr

Am Abend des 2. September 2018, einem Sonntag, ist das Nationalmuseum von Brasilien in Rio de Janeiro geschlossen, die Gänge sind verwaist. In seinen Mauern jedoch surrt Strom durch Kabel, die mit Computern, klimatisierten Lagerräumen und drei Klimaanlagen verbunden sind und sämtlich an nur einen einzigen Stromkreisunterbrecher im Erdgeschoss angeschlossen sind.

Erschienen in GEO 5/2023