Städtetrip Genuss im Weltkulturerbe: Ein Besuch in Wiens Kaffeehäusern

  • von Inga von Thomsen
Cafe Demel in Wien
Der Demel ist eine der bekanntesten Wiener Konditoreien
© ROLF FISCHER/ Blickfang / Adobe Stock
Mit ihrer traditionellen Melange aus Topfenstrudel, Thonet-Stühlen und Wiener Schnitzel gehören die Kaffeehäuser mittlerweile zum immateriellen UNESCO-Kulturerbe. Hier können Sie einkehren

Konditorei Demel

Vom Demel, der Hofzuckerbäckerei am Kohlmarkt, ließ sich Kaiserin Sisi kandierte Veilchen durch einen Geheimgang in die Hofburg liefern. Die Pralinen, Schokoladen und Sachertorten in den sorgsam restaurierten Spiegelsälen sind immer noch ein kaiserlicher Genuss! Unbedingt einen Blick in die verglaste Backstube werfen (Kohlmarkt 14, Tel. 0043-1-53 51 71 70, www.demel.com).

Café Central

Café Central in Wien
Seit 1876 ist das berühmte Café Central ein Zentrum österreichischer Kulinarik
© Andrei Antipov / Adobe Stock

Das neue Café Central mit ausladenden Lüstern unter von Säulen getragenen Gewölbedecken zählt zu den schönsten Kaffeehäusern. Nach der Eröffnung 1876 verkehrten hier nahe der Oper z. B. Arthur Schnitzler und Sigmund Freud (Herrengasse 14, Tel. 0043-1-53 33 76 30, www.palaisevents.at).

Alt Wien Kaffee

Inzwischen erobern auch kleine Röstereien die Szene. In der lebendigen Schleifmühlgasse mit ihren Kneipen, Läden und Galerien liegt das Alt Wien Kaffee, wo Bohnen aus Brasilien, Sumatra und Bolivien geröstet werden und der Kaffee vorzüglich ist (Schleifmühlgasse 23, Tel. 0043- 1-505 08 00, www.altwien.at).

Café Bräunerhof 

Cafe Breunerhof in Wien
Der Bräunerhof zählt zu den letzten Altwiener Kaffeehäusern in Familienhand
© ROBERT JAEGER / APA / picturedesk.com | ROBERT JAEGER / picture alliance

Im Café Bräunerhof verbrachte der Schriftsteller Thomas Bernhard seine Tage. Unweit der Stallburg, einer Dependance der Spanischen Reitschule, hockt man auf charmant abgewetzten Polsterbänken, speist Apfelstrudel und blättert in Zeitschriften: Ur-Wiener Flair! (Stallburggasse 2, Tel. 0043-1- 512 38 93, www.braeunerhof.at).

Espressobar Akrap

Auf ausgewählte Plantagen in Uganda und Brasilien setzt die Espressobar Akrap. Bereits die Großmutter des Namensgebers röstete ihren Kaffee selbst und inspirierte so den Enkel (Königsklostergasse 7, Tel. 0043-1-352 35 23, www.akrapcoffee.com).

Café Phil

Café Phil 6 in Wien
Als Ergänzung zum Alltagsprogramm gibt es im "Phil" auch Lesungen
© Rainer Hackenberg / picture alliance

Das Phil ist Buchhandlung, Café und Bar zugleich. Die Designerlampen und Retrosessel stehen zum Verkauf, außerdem gibt’s Konzerte und Lesungen (Gumpendorfer Str. 10–12, Tel. 0043-1-581 04 89, www.phil.info geöffnet bis 1 Uhr nachts!).

Café Sperl

Cafe Sperl in Wien
Denkmalgeschützte Wiener Kaffeehaus-Institution: das Café Sperl
© GEORG HOCHMUTH / APA / picturedesk.com / picture alliance

Schräg gegenüber liegt das Café Sperl, eines der traditionsreichsten Kaffeehäuser, in dem seit 1880 sogar Erzherzöge verkehrten. Neben Mehlspeisen wie Guglhupf oder Krapfen gibt’s auch Würstl und Wiener Schnitzel (Gumpendorfer Str. 11, Tel. 0043-1- 586 41 58, www.cafesperl.at).

Café Hawelka

Café Hawelka in Wien
Das Café Hawelka ist eines der letzten großen zentraleuropäischen Traditions-Kaffeehäuser
© dpa | Christian Bruna / picture alliance

Gemütlich und gänzlich unrenoviert geht es im Café Hawelka nahe dem Stephansdom zu. Leopold und Josefine Hawelka machten es ab 1939 zum Treffpunkt für Künstler und Intellektuelle. Vergilbte Plakate schmücken noch vergilbtere Wände, an kleinen Marmortischen mit Thonetstühlen genießen Gäste die legendären Buchteln, eine Art Hefeklöße (Dorotheergasse 6, Tel. 0043-1-512 82 30, www.hawelka.at).