
Kiviksgraven
Rund um das sogenannte Königsgrab in der Nähe der südschwedischen Stadt Kivik ranken sich viele Mythen und Legenden. Doch ganz entschlüsseln wird man die Bedeutung des Grabes aus der nordischen Bronzezeit wohl nie – zu viel der Geschichte ging unterwegs verloren. Das Steinhügelgrab wurde höchstwahrscheinlich 1400 vor Christus angelegt. Als man es im 18. Jahrhundert als Steinbruch nutzte, entdeckten zwei Arbeiter die beiden Grabkammern. Die größere, in Nord-Süd-Richtung orientierte Kammer bestand aus zehn Steinplatten, die mit Petroglyphen versehen sind. Das kleinere Grab liegt im linken Flügel des Steinbruchs und wird als Prinzengrab bezeichnet. Beide Gräber wurden größtenteils geplündert, einige der Steinplatten verschwanden, sodass bis heute unklar ist, wer genau hier seine letzte Ruhe fand. Mit seinen 75 Metern Durchmesser ist Kiviksgraven das größte Bronzezeitgrab Schwedens. Es wird davon ausgegangen, dass es ursprünglich wahrscheinlich dreimal größer war, als es die Restaurierung, die sich auf eine Radierung aus dem 18. Jahrhundert stützt, heutzutage zeigt. Besucher können die Grabkammern sowie die verzierten Steinplatten im Inneren des Steinhügels besichtigen und mit etwas Fantasie versuchen, selbst das Geheimnis von Kiviksgraven zu lüften.
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