
Foteviken Museum
Liebliche Felder, auf denen Kühe und Schafe grasen, finden ihr abruptes Ende an weißlich schimmernden Sandstränden, die von unaufgeregten Ostsee-Wellen umspült werden. In der Ferne spannt sich das filigrane Gerüst der Öresundbrücke. Die etwas verschlafene Szenerie auf der Halbinsel Höllviken lässt kaum vermuten, wie lebhaft es hier zu Wikingerzeiten zugegangen sein muss. Daran erinnert das Foteviken Museum. Das Freilichtmuseum steht dort, wo sich einst der größte Warenumschlagsplatz der Wikinger befand. Von hier aus stachen sie in See, bauten ihre Handelsrouten bis nach Asien aus und verteidigten in blutigen Schlachten ihr Revier. Wer heutzutage die Ringburg des Foteviken Museums durchschreitet, findet sich in einer typischen Wikingersiedlung aus dem frühen 12. Jahrhundert wieder. Und sie ist belebt. Hier schlüpfen täglich Darsteller in die Rollen ihrer bekannten Vorfahren. Von der Schmiede über die Münzwerkstatt bis hin zur Küche sind alle Gebäude in Betrieb. Die Darsteller produzieren alles für das tägliche Leben selbst, und zwar mit den Utensilien, die auch die Wikinger einst benutzten - moderne Werkzeuge oder Gegenstände sind in Foteviken tabu. So ermöglicht das Museum den wohl authentischsten Einblick in die Wikingerzeit. Die Besucher können von Haus zu Haus ziehen und selbst Teil der Siedlung werden. Insbesondere für Kinder gibt es viele interaktive Angebote.
Tipp: Wer den Süden Schwedens mit einem Campervan bereist, sollte eine Nacht auf dem kleinen Platz des Museums bleiben. Hier lockt eine ruhige Bucht nach dem Museumsbesuch zu einem Sprung in die Ostsee.
Tipp: Wer den Süden Schwedens mit einem Campervan bereist, sollte eine Nacht auf dem kleinen Platz des Museums bleiben. Hier lockt eine ruhige Bucht nach dem Museumsbesuch zu einem Sprung in die Ostsee.
© Julia Großmann