Cuneo steht im Schatten anderer piemontesischer Städte wie Turin, Asti oder Alba. Und seien wir ehrlich: Cuneo ist nicht die allersehenswerteste Stadt Italiens – trotz seiner neoklassizistischen Piazza Galimberti. Aber Cuneo ist das Tor zum vielleicht schönsten Tal der Alpen: dem Valle Maira (im Bild). Das Valle Maira ist ein verwunschenes Tal. 60 Kilometer weit schneidet es sich von West nach Ost tief durch die Kottischen Alpen, deren höchste Gipfel die 3000er-Marke deutlich überragen. Da das Maira-Tal keinen Pass auf die französische Seite hat, bleibt es vom Durchgangsverkehr verschont. In den Weiten der Westalpen kreuzen sich nur selten die Wege der Wanderenden. Und auch Mountainbiker und Skitourengeherinnen kommen hier auf ihre Kosten. In den vergangenen Jahrzehnten war das Tal stark von Landflucht betroffen. Heute werden einige verlassene Bergbauernhöfe wiederbelebt und zu Pensionen ausgebaut.