Quirlige Studentenstadt trifft historische Altstadt – das ist das Erfolgsrezept von Tartu, der nach Tallinn zweitgrößten Stadt Estlands. Jeder siebte der knapp 100.000 Einwohner ist an der Universität immatrikuliert. Deren prächtiges Hauptgebäude erzählt von einer langen Geschichte, die nicht zuletzt von deutschen Einflüssen geprägt wurde. Im 19. Jahrhundert war die Universität die einzige deutsche Hochschule im Russischen Zarenreich. Auf andere Art imposant ist die Ruine des Doms. Die gotischen Spitzbögen ragen wie Skelette in den Himmel. Schaurig-schön, vor allem im Winter. In den Gassen und auf den Plätzen der restaurierten Altstadt tobt vor allem im Sommer das Leben. Im verlagert sich das Leben in die vielen Kneipen und Cafés. Wäre diese Stadt nicht so abgelegen, würden sich unter die Studierenden sicherlich mehr Touristen mischen.