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Die richtige Einstellung:
Sie möchten den einen oder anderen Urlaubsschnappschuss hinterher ausdrucken?, Dann sollten Sie unbedingt die höchstmögliche Auflösung und Bildqualität auswählen - auch wenn das auf Kosten des Telefonspeichers geht. Wer die Bilder "nur" auf dem Telefon anschauen möchte oder für soziale Netzwerke nutzt, kann von diesen Einstellungen absehen, um den Speicher nicht zu sehr zu belasten.
Smartphone stabilisieren:
Damit die Aufnahmen nicht verwackeln, sollte man das Smartphone mit beiden Händen halten und so stabilisieren. Für alle, die ausschließlich mit dem Handy fotografieren, kann sich die Anschaffung eines Stativs lohnen. Die gibt es inzwischen auch für Smartphones und sind treue Helfer bei Nachtaufnahmen und Motiven mit Verwacklungspotenzial.
Zoomen mit den Beinen:
Die wenigsten Smartphones haben einen optischen Zoom, meist steckt ein digitaler Zoom in der Handykamera, und der macht das Bild schnell pixelig. Hinzu kommt eine Weitwinkellinse, mit der sich zwar gut Panorama-Aufnahmen machen lassen, allerdings weniger gut Zoom-Aufnahmen. Nützlich ist da der "Zoom mit den Beinen": Man geht einfach ein Stück näher an das Motiv ran, wenn möglich. Aber: Eine zu geringe Distanz zum Motiv kann das Bild unscharf werden lassen. Als Richtwert nennen Experten 15 Zentimeter Abstand.
Die richtige Beleuchtung:
Die meisten Handykameras werden zwar immer besser, aber wenn eine richtige Lichtquelle fehlt, wirken die Bilder schnell körnig. Bestenfalls hat man die Lichtquelle im Rücken, damit das Hauptmotiv natürlich beleuchtet wird. Ein kleiner Trick, der bei den meisten Handykameras hilft: Tippen Sie mit dem Finger auf das Objekt, das Sie erhellen möchten; wenn Sie dann auslösen, belichtet die Kamera den gewählten Ausschnitt. Das integrierte Blitzgerät lässt man am besten ganz aus, denn die wenigsten haben die Kraft, ein Bild so aufzuhellen, dass es am Ende auch gut aussieht.
Instagramtipps vom Profi
Thomas Kakareko alias @thomas_k zählt zu den angesagtesten Instagramern in Deutschland. Seine Schwarz-Weiß-Fotos von urbanen Landschaften und Locals begeistern inzwischen mehr als 620.000 Follower. Er gibt sein Wissen hier weiter, aber auch in einem Workshop, der am 30. Juli 2015 im Düsseldorfer Hotel Indigo stattfindet.
Tipps zur Smartphone-Fotografie von Thomas Kakareko:
Den Goldenen Schnitt nutzen
Schon die alten Meister haben ihn benutzt: den Goldenen Schnitt. Dazu das Foto gedanklich durch zwei horizontale und zwei vertikale Linien in neun gleich große Kästchen unterteilen. Dann die wichtigsten Bildelemente auf die Linien oder auf deren Kreuzpunkte setzen.
Auf den Hintergrund achten
Ein interessanter Hintergrund ist schon die halbe Miete. In der Stadt bietet oft die Architektur mit ihren geometrischen Figuren eine spannende Kulisse. Linien sind ein nützliches Werkzeug, wenn es um die Komposition eines Bildes geht. Sie führen das Auge des Betrachters zum Hauptsubjekt und lassen ihn tiefer ins Bild eintauchen. Brücken, Tunnel und Straßenfluchten eignen sich optimal dafür.
Reflektion einfangen
Spiegelungsfotos mit Pfützen sind besonders beliebt unter Smartphone-Fotografen. Reflektionen verleihen einem Bild mehr Tiefe. Imposante Gebäude sehen noch imposanter aus, wenn sie sich spiegeln. Ein tolles Motiv können auch Fußgänger oder Radfahrer sein. Die Aufnahme am besten nur wenige Zentimeter über der Wasseroberfläche machen. Die Pfütze sollte 50 bis 70 Prozent des Bildes einnehmen. Bei guten #puddlegrams –! Bilder mit einer großen Pfütze, in der sich das Motiv spiegelt – verschwimmt der Unterschied zwischen Original und Reflektion.
Menschen poträtieren
Menschen gehören zur Urban Photography unbedingt dazu. Die interessantesten Portraits sind die, die eine bestimmte Stimmung oder ein Gefühl einfangen. Augenkontakt kann dabei helfen – auch wenn der für Anfänger zunächst eine Herausforderung ist. Als Übung jede Woche eine fremde Person fragen, ob sie für ein schnelles Straßenportrait zur Verfügung steht. Die wichtigste Regel beim Fotografieren von Fremden: Immer freundlich und respektvoll sein.
Die richtigen Hashtags verwenden
Auf Instagram haben auch Anfänger die Möglichkeit, ihre Bilder einem breiten Publikum zu präsentieren. Mit gut gewählten Hashtags erreicht man auch ohne große Gefolgschaft viele interessierte Nutzer aus der Community. Die verwendeten Schlagwörter sollten das Foto möglichst gut beschreiben. Wer etwa ein tolles Graffiti geknipst hat, verwendet nicht nur #streetart, sondern auch noch einen weiteren Hashtag für die Ortsangabe. Um ihre Reichweite zu verbessern, können sich Instagram-Neulinge Pools anlegen und darin die beliebtesten Hashtags für ihre Interessensgebiete sammeln.
Die besten Foto-Apps
Damit die Smartphone-Bilder zum echten Hingucker werden, kann man sie gleich mit einer App aufnehmen und nachbearbeiten. Das sind unsere Favoriten!
Hipstamatic
Der Klassiker unter den iPhone-Foto-Apps! Filter und Voreinstellungen sorgen für eine Bandbreite an Möglichkeiten in jeder Situation und lassen die Bilder so erscheinen, als wären sie mit einer analogen Kamera aufgenommen worden. Nostalgie-Liebhaber werden mit dieser App ihren Spaß haben. Die Fangemeinde ist inzwischen so groß, dass es monatliche Wettbewerbe gibt und man sich die eigenen Bilder auch ausgedruckt nach Hause schicken lassen kann.
Hipstamatic iTunes 1,79 Euro
Pro HDR (iTunes 1,79 Euro, Google Play 1,51 Euro)
Hochkontrastbilder (HDR) stellen die Abenddämmerung genauso dar, wie sie wirklich aussieht, und fangen das Lichtermeer einer Großstadt ohne Verwacklungen ein, da sie mit mehr als den herkömmlichen 256 Helligkeitsstufen arbeiten. Pro HDR bringt dieses Prinzip auf das iPhone. Dazu gibt es die Möglichkeit, die Kamera manuell einzustellen und sich eine Voransicht des Bildes zeigen zu lassen, bevor man den Auslöser drückt.
Pro HDR iTunes 1,79 Euro, Google Play 1,51 Euro
Snapseed
Snapseed wurde 2012 von der Technical Image Press Association (TIPA) zur besten Foto-App gewählt. Die App läuft sowohl auf Android als auch auf Apple-Geräten, ist leicht verständlich und überzeugt besonders durch die Nachbearbeitungsmöglichkeiten. Kontraste, Sättigung und Farbwerte können mit einer einfachen Wischbewegung verändert werden. Sollen nur einzelne Bildbereiche bearbeitet werden, lassen sich diese zielgenau auswählen. Wer dann noch eine eigene Kreativnote hinzufügen möchte, der bedient sich diverser Filter von Tilt Shift bis Retrolux oder verschiedener Rahmen.
Snapseed iTunes,Google Play, kostenlos
Fotor
Nach und nach füllt sich auch der App-Shop für Windows-Handys. Fotor führt seit Erscheinen die Charts bei den Foto-Apps an. Neben den üblichen Features zur Bildbearbeitung setzt Fotor auch auf Collagen. User können unter verschiedenen Vorlagen wählen und so beispielsweise ihren letzten Städtetrip in einer Collage Revue passieren lassen. Hinzu kommen 13 voreinstellbare "Szenen", die das Beste aus einem Motiv herausholen, sowie über 30 Effekte und Rahmen. Inzwischen ist Fotor auch für iPhone und Android verfügbar.
Fotor Windows, iTunes, Google Plus kostenlos
TiltShift Generator oder TiltShift Kamera
Die Straßenschluchten von Manhattan als Miniaturwelt? Die beiden Apps machen aus Ihrem Bild eine sogenannte Tilt Shift Version: Menschen und Wolkenkratzer erscheinen auf einmal unwirklich und klein, wie als wären sie Teil einer Miniaturwelt. Schöne Spielerei für zwischendurch.
TiltShift Generator iOS, 0,89 Euro oder TiltShift Kamera Android kostenlos
Lomogram
Auch die User von Windows-Phones können nun gefühlt analog fotografieren. Was Hipstamatic für das iPhone ist, ist Lomogram für Windows. 86 Lichteffekte und 58 Filter sorgen für eine Vielfalt an Möglichkeiten, Fotos zu bearbeiten und mit Effekten zu versehen. Aus der App heraus lassen sich die Endprodukte dann bei allen gängigen sozialen Netzwerken und Blog-Softwares platzieren.
Lomogram Windows kostenlos
Photosynth
Fans von Panoramabildern kennen diese App bestimmt. Wenn man sie richtig beherrscht, und das kann ein paar Anwendungen dauern, dann lassen sich mit Photosynth geniale Panoramaaufnahmen machen. Der User fotografiert Einzelbilder und entscheidet so selbst über die Bandbreite des Bildes. Somit ist nicht nur ein 360-Grad-Panorama möglich, sondern man kann auch Schwenks nach oben und nach unten machen.
Photosynth iOS, Windows, kostenlos
Camera+
Ob Anfänger oder Profi - mit Camera+ kommt jeder auf den Geschmack von Smartphone-Fotografie. Die App versucht die besten Features gut laufender Konkurrenten zu vereinen und zu verbessern – mit Erfolg. Neben Filtern, Rahmen und verschiedenen Aufnahmemodulen wartet die App mit HDR, Stabilisator und Blitz auf. Besonders schön für Apple-Anhänger: Die Bilder lassen sich von der App aus in die iCloud laden und dann am PC oder auf dem Tablet weiterbearbeiten.
Camera+ iOS 1,79 Euro
Mit mehr als 300 Millionen Nutzern weltweit braucht Instagram kaum noch eine Rezension. Die App vereint von einer großen Auswahl an Filtern und Bearbeitungsoptionen bis hin zu diversen Effekten alle Features, die man sich von einer Foto-App verspricht. Hinzu kommt eine große Online-Community, mit der man seine besten Aufnahmen teilen kann. Seit Neuestem lassen sich auch Videos mit Instagram aufnehmen.
Instagram iOS,Google Play, kostenlos
Dynamic light
Eine weitere HDR-App, die sich besonders für Außenaufnahmen lohnt. Lichteffekte wie Sepia oder Vignette sorgen für kreative Bildoptionen. Teilweise können die Bilder nach Anwendung der Effekte etwas künstlich aussehen. Das ist aber auch die einzige Kritik, die sich weit und breit finden lässt.
Dynamic light iOS, 0,89 Euro