Wildzelten ist in Europa ein brisantes Thema, vor allem in den südlichen Urlaubsländern. Hier fallen die Strafen besonders saftig aus, weil durch den Massentourismus massive Schäden an der Natur und Gefahren wie Waldbrände drohen. In Skandinavien gilt hingegen das „Allemannsrätten“, das Jedermannsrecht.
Dieses Gesetz erlaubt jedem die Nutzung der Natur unabhängig vom Grundeigentümer – den verantwortlichen Umgang mit der Natur vorausgesetzt. So gilt das Recht nicht für Fahrzeuge wie Wohnmobile, die abseits offizieller Campingplätze nur am Straßenrand auf unkultiviertem Land stehen dürfen.
Für Lagerfeuer ist häufig eine Genehmigung fällig, zur Sicherheit immer nachfragen – oder ausgewiesene Feuerstellen benutzen. Auf den skandinavischen Wanderrouten stehen in regelmäßigen Abständen Schutzhütten und Unterstände, die das Zelten besonders bei schlechtem Wetter angenehmer gestalten.
Besonderen Schutz genießen Nationalparks und Naturreservate. Hier sind die für jedes Gebiet aufgestellten Regeln zu beachten. Manchmal ist nur eine Nacht erlaubt, und das auf ausgewiesenen Arealen, oft ist es ganz verboten. Das ist meist aber kein Problem: Die weitläufige Landschaft birgt reichlich Alternativen. Ausführliche Infos zum Jedermannsrecht und Verhaltensregeln in der Natur gibt es hier, am Beispiel Norwegen. Ähnlich verhält es sich in Schottland und an ausgewiesenen Gebieten in Deutschland.