Bereits die schöne Giebelfront des Haus Atlantis in der Bremer Böttcherstraße ist hübsch anzusehen. Dabei liegt der wahre Schatz im Inneren. Erbaut in den Zwischenkriegsjahren nach den Plänen von Bernhard Hoetger, stellt das Haus Atlantis eine in Stein gebaute Utopie nach der umstrittenen Theorie des Mythenforschers Hermann Wirth dar, wonach Atlantis in der Nordsee zu finden sei. Die Grundidee des Hauses mag strittig sein, doch es beherbergt gleich zwei architektonische Schmuckstücke. Das Art Déco Treppenhaus gilt als eins der relevantesten Gebilde der Epoche in Norddeutschland und der Himmelssaal mit seinen weiß-blauen Glassteinen sowie der parabolischen Kuppel ist eine Attraktion für sich. Inzwischen ist das Haus Atlantis Teil des Radisson Blu-Hotels in Bremen. Wer nicht hier nächtigt, kann den Himmelssaal und das Treppenhaus dennoch bestaunen. Einfach an der Rezeption nachfragen, oder an einer Stadtführung teilnehmen. Sofern keine Veranstaltung stattfindet, wird ein Besuch ermöglicht.
Foto: Maik/Flickr/CC BY 2.0