
Auf einem ehemaligen Industriegelände: Familiengarten Eberswalde
Auch wenn das Städtchen nördlich von Berlin nach den Keilern in den den Wäldern heißt: Eberswalde war mal ein wichtiger Industriestandort für Metallverarbeitung. Walzwerke, Eisenspaltereien und Hüttenwerke stehen schon lange still, die Industrieanlangen verfielen. Die Landesgartenschau 2002 führte zur Begrünung mancher Werksgelände. Zwischen Rohren, Hallen und Kaminen entstanden auch neue Kulturstandorte. Manches tut sich noch schwer. Ein voller Erfolg ist allerdings der "Familiengarten" im ehemaligen Walzwerk. Landschaftsplaner modelten das Gelände zu einem Abenteuerpark um. Man kann jetzt Konzerten lauschen, ein Zauberschloss besuchen, auf märchenhaften Spielplätzen herumtoben, eine 28 Meter hohe Aussichtsplattform auf einem Montagekran erklimmen und die größte Taschenuhr der Welt bestaunen. Der Hit ist eine unterirdische Tretbootfahrt in den Fabrikkatakomben. Und wer noch mehr Industriegeschichte erleben will, sollte sich das Schiffshebewerk Niederfinow am Finowkanal nicht entgehen lassen, das heute noch Schubverbände und Schlepper 36 Meter hoch in eine Kanalbrücke hebt. Eine technische Meisterleistung.
© TMB-Fotoarchiv / Steffen Lehmann