Wildnis "Down Under": Australiens schönste Tier- und Naturfotos - [GEO]

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Der Bildtitel ist clever gemixt aus Uranus-Mond und Jedi-Meister. Kein Wunder, schließlich wirkt das Siegerfoto vom nächtlichen Bergsee in Tasmaniens Wildnis beinahe wie von einem fremden Planeten.

Sieg in der Kategorie Astrofotografie: "Oberon Kenobie"

Der Bildtitel ist clever gemixt aus Uranus-Mond und Jedi-Meister. Kein Wunder, schließlich wirkt das Siegerfoto vom nächtlichen Bergsee in Tasmaniens Wildnis beinahe wie von einem fremden Planeten.

© Marley Butler / Australian Geographic Nature Photographer of the Year

Ein Blick ins Innere einer Weißen Bäumchenweichkoralle. Ihr Name kommt nicht von ungefähr: Zahllose kleine, rundliche Polypen, wie Knospen, verleihen ihr die bäumchenähnliche Form. Diese Aufnahme verdankt ihre ungewöhnliche Perspektive einer besonderen Optik – der Nauticam EMWL, einer speziellen Unterwasserkameralinse. Knipsen konnte Fotograf und Wettbewerbssieger Ross Gudgeon das besondere Bild in der Lembeh-Straße, einer Meerenge an der Ostküste von Nord-Sulawesi, Indonesien.

Gespensterfledermäuse sind selten und scheu. Sie brauchen ganz bestimmte Schlafplätze. Nach Jahren nächtlicher Beobachtung mit Wärmebildoptik kennt Fotograf Etienne Littlefair inzwischen einige ihrer festen Zufluchtsorte in den Felsen rund um sein Zuhause. Am 1. Januar 2025 gelang ihm dort diese spekutakuläre Aufnahme nahe dem Adelaide River im australischen Northern Territory – ein fulminanter Start ins neue Jahr, wie er sagt.

Wuchtiges Unwetter: Eine gewaltige Wolkenformation schiebt sich über die Küste, eingefangen am australischen Kings Beach. Fasziniert von dieser Urgewalt wartete Fotograf Darren Wassell auf den entscheidenden Moment – und erwischte den einzigen Blitz, der sich aus der Wolke zur Erde entlud. Ein Bild von elementarer Kraft, das die australische Natur in ihrer atemberaubenden, unbändigen Form einfängt.

Kraftvoll hebt sich Orca WA007 aus den Wellen. Der Tiefseespalt Bremer Canyon liegt etwa 65 Kilometer von der abgelegenen Südküste Westaustraliens entfernt. Eben hat die porträtierte Orca-Dame einen Cuvier-Schnabelwal erlegt. Während sie verspielt in die Luft springt, hängen die Eingeweide des Opfers noch wie eine Luftschlange aus ihrem Maul, beobachtete Fotografin Rachelle Mackintosh. Rund 300 Schwertwale sind in diesem abgelegenen Meereseinschnitt erfasst. Neue Studien deuten darauf hin, dass es sich bei der Gruppe um einen eigenen Ökotyp handeln könnte – also um Orcas, die unter etwas andersartigen ökologischen Bedingungen leben und daher andere morphologische Merkmale aufweisen als ihre Artgenossen.

Allnächtlich findet das größte Tierwanderungsschauspiel der Erde statt: Milliarden Meeresbewohner steigen aus der Tiefe zur Oberfläche, geschützt vom Dunkel, um Nahrung zu finden. Mitten darin ein kurioses Paar: Ein Papierboot reitet auf einer treibenden Qualle – eine Begegnung wie aus einer anderen Welt. Papierboote oder Argonauten gehören zur Gattung der Kopffüßer und sind mit den Kraken verwandt.

Kein totes Blatt – sondern Schlammflächen nach der Ebbe, gezeichnet von gewaltigen Gezeiten im westlichen Australien. Aus der Luft wirkt die gigantische Struktur jedoch blattförmig, beobachtete Fotograf Charles Davis. Genau im Moment, als ein Riesenstorch über die Fläche streicht, bringt die Kamera beide Bilder zusammen: Das vermeintliche Blatt und davor der filigrane Vogel mit hübschem Gefieder.

Eine winzige Eidechse – in Australien als "Common garden skink" bekannt – gefangen in einem Spalt einer Backsteinmauer. Vergeblich windet sie sich hin und her, minutenlang schien kein Entrinnen möglich. Doch schließlich gelang dem wendigen Tier die Flucht. Beobachtet hat Fotografin Sara Corlis das tapfere Ringen des kleinen Tiers in Sydney.

Der Bildtitel ist clever gemixt aus Uranus-Mond und Jedi-Meister. Kein Wunder, schließlich wirkt das Siegerfoto vom nächtlichen Bergsee in Tasmaniens Wildnis beinahe wie von einem fremden Planeten.

Vollmond über Port Phillip Bay bei Melbourne – und das Schauspiel beginnt: Zehntausende Spinnenkrabben sammeln sich, um ihren Panzer abzustreifen. Für Stunden sind sie weich, leichte Beute für Haie und Rochen. Ihr Schutz: die Masse. Mitten über dem wimmelnden Heer zieht ein Port-Jackson-Hai seine Bahn.

Verträumte Morgenstimmung im australischen Vorort Hewett: Zwei Rosakakadus balancieren vor Tagesanbruch auf einer sanft leuchtenden Laterne – festgehalten wurde die friedliche Komposition von der 16-jährigen Isabella Rogers.

27. Februar 2021,00:15

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