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Abkühlung Tipps gegen die Hitze: Warum Baden besser kühlt als Duschen

Nackte Füße und angwinkelte Unterschenkel einer jungen Frau in klarem Wasser in einer weißen Badewanne.
Fußbäder erfrischen und kühlen den Körper ab
© Wavebreak / DEEPOL by plainpicture
Den sommerlichen Schweiß mit einer eiskalten Dusche von der Haut waschen? Nicht die beste Art, sich abzukühlen. Wie es besser geht

Bei Temperaturen über 30 Grad ist sie wohl der größte Sehnsuchtsort: die Dusche. Sich während einer Hitzewelle immer wieder kalt abzubrausen, ist aber nicht der beste Weg zur Abkühlung. Denn eine eiskalte Dusche kann den Körper ebenso stressen und überfordern wie ein eisgekühltes Getränk: Der Körper wärmt sich nach dem Kälteschock wieder auf, das kostet Energie. Zudem kann der abrupte Temperaturwechsel die Blutgefäße verengen und zu Kopfschmerzen, Schwindel und Kreislaufproblemen führen.

Besser ist es, sich mit Bädern zu erfrischen, sagt die Medizinerin Henny Anette Grewe von der Hochschule Fulda: "Das Wasser in der Badewanne kann man dabei mehrmals nutzen – so lange es kälter ist als die Körpertemperatur, kühlt es uns ab." Ohnehin sollte das Wasser nicht zu kalt sein - Ärztinnen und Ärzte empfehlen in diesem Zusammenhang, das Bad mit lauwarmem Wasser zu beginnen und es dann langsam abzukühlen. Angesichts der Wasserknappheit sollte das Wasser anschließend nicht nur erneut genutzt werden. Es reicht auch aus, die Badewanne nur zum Teil zu füllen.

Wer keine Badewanne hat, dem rät Grewe zu Handgelenks- und Fußbädern. Auch hier muss das Wasser nicht eiskalt sein. Und auch hier kann das Wasser mehrfach verwendet werden. Die Kühlung an Handgelenken und Füßen erfrischt nicht nur – das kühle Wasser verengt auch die Venen der Beine, hilft gegen geschwollene Füße und kurbelt den Kreislauf an. 

Ob nach dem Duschen oder Baden: Bei tropischen Temperaturen kann auf das Abtrocknen verzichtet werden. Durch das Wasser auf der Haut entsteht ein kühlender Verdunstungseffekt, bei dem die Wassertröpfchen in Gas verwandelt werden. Für diese Umwandlung wird Wärmeenergie benötigt – der Körper kühlt ab.  

Bäder sind aber nur eine Waffe im Kampf gegen die Hitze. Am wichtigsten ist es, die Wohn- und Schlafräume kühl zu halten. "Tagsüber konsequent abdunkeln, nachts lüften", rät Grewe. "Und natürlich viel trinken, ohne Flüssigkeit kann ich nicht schwitzen und die Körpertemperatur steigt." Sport sollte ebenso vermieden werden wie Einkäufe in der Mittagshitze. Neben Babys und Kleinkindern gilt es, besonders auf ältere und gehbehinderte Menschen zu achten. "Wer ältere Angehörige hat, abonniert am besten auch die Hitzewarnungen für deren Wohnort und organisiert ein privates Hitzetelefon", sagt Grewe. Mit einem täglichen Anruf während der Hitzewelle kann daran erinnert werden, ausreichend zu trinken und sich abzukühlen.

ftk

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