GEO WISSEN: Herr Professor Fehr, ein Haustier kann nicht sagen: "Es tut weh." Wie merkt der Halter, dass es zum Arzt muss?
Prof. Dr. Michael Fehr: Ein Hund macht sich in der Regel bemerkbar, wenn er leidet: Er jault etwa, verzieht das Gesicht oder ist an einer Körperstelle berührungsempfindlich. Bei Kleintieren wie Katzen, Hamstern, Meerschweinchen oder Kaninchen sind Schmerzen dagegen für die Halter deutlich schwieriger zu erkennen.
Die Tiere bewegen sich seltener oder nicht mehr und kauern vermehrt in einer Käfigecke. Auch verweigern sie die Nahrung oder reagieren nicht auf den Besitzer. Weitere Anzeichen für Schmerzen sind, wenn die Tiere auf der Seite liegen und strampeln, krampfen oder auch nur die Ohren hängen lassen oder die Bauchdecke hochziehen.
Wann sollte man mit dem Tier spätestens zum Arzt gehen?
Problematisch ist, dass die Unterscheidung zwischen einem Unwohlsein und einer schweren Erkrankung auch für den Fachmann schwierig sein kann. Der Laie vermag selbst schwerwiegende Erkrankungen oft nicht zu erkennen, weil nur subtile Krankheitssymptome vorliegen.
Deshalb gilt